Neue Steuerungsgeneration: Fit für die digitale Fabrik

Vernetzung bestimmt den künftigen Maschinenbau

Siemens will mit der neuen Steuerungsgeneration S7-1500 und der Engineering-Umgebung TIA Portal V14 Maschinenbauer und Anwender auf dem Weg zu Industrie 4.0 unterstützen. Neue effiziente Engineering-Lösungen helfen bei Entwicklung, Betrieb und Instandhaltung von Maschinen und Anlagen. Neue Entwicklungen im Bereich Anlagenvernetzung unterstützen den Trend zur Digitalisierung und die Aufbereitung von Anlagendaten hilft die Produktivität im Betrieb zu steigern.

Erhöhte IT-Sicherheitsanforderungen

In Zeiten der Digitalisierung unabdingbar ist ein wirksamer Schutz vor unautorisiertem Zugriff auf Automatisierungssysteme – sowohl von innen, als auch von außen. IT-Security im Projekt vereinfacht das TIA Portal V14 mit einem integrierten Zertifikate-Manager. Er erzeugt und verwaltet die Sicherheitszertifikate eines Projekts und deren Dienste (z.B. OPC-UA-Server, Webserver, VPN oder Secure OUC). Durch den zentralen Ansatz können zusätzliche verschlüsselte Verbindungen ohne Produktionsunterbrechung eingerichtet werden.

Engineeringeffizienz und Hochsprachenintegration

Mit dem Advanced Controller Simatic S7-1500, dem zugehörigen I/O-System ET 200MP, HMIs und Antrieben lassen sich unter dem gemeinsamen Dach des TIA Portals vielseitige, maßgeschneiderte Automatisierungslösungen für Maschinen und Anlagen realisieren. Ein Bibliothekskonzept für Funktionen, Parameter und Maschineneinheiten sowie OPC UA machen die Umsetzung komfortabel, schnell und in mehrfacher Hinsicht effizient. Das System nimmt dem Nutzer viele Routineaufgaben ab, damit er sich auf die Applikation konzentrieren kann. Anwender erhalten damit ein zukunftsfähiges Gesamtpaket, das sich im Sinne von Industrie 4.0 horizontal wie vertikal vernetzen lässt. In Hochsprachen erstellte Programme erforderten bislang eigene Computer, die mit der Steuerung gekoppelt werden mussten. Mit der Simatic CPU 1518(F)-4 PN/DP ODK gibt es jetzt auch eine SPS mit Ablaufumgebung für Code in C/C++. So lassen sich vorhandene kunden- oder anwendungsspezifische Hochsprachenprogramme in einer Plattform integrieren, aus dem Steuerungsprogramm heraus aufrufen und in der Simatic-S7-1500-Welt weiter nutzen.

Anlageninformationen verbessern Auslastung

Um Entwicklungs-, Inbetriebnahme- und nicht zuletzt Stillstandszeiten im laufenden Betrieb kurz zu halten, wurden die Diagnosemöglichkeiten der S7-1500 im Vergleich zur S7-300 deutlich erweitert. Die in die Firmware implementierte Systemdiagnose, erfordert keinerlei Programmierung und gibt – auch in CPU-Stopp – Fehlermeldungen automatisch systemweit aus: Auf dem Display der Controller, im Webserver, auf angeschlossenen HMI-Geräten und im TIA Portal werden diese Klartextinformationen ohne zusätzlichen Programmieraufwand und mehrsprachig angezeigt. Der Maschinenbauer kann zudem eigene Alarmtexte und Kommentare in bis zu drei Sprachen in der SPS speichern und damit Sprachbarrieren bei seinen Kunden abbauen. Fester Systembestandteil ist auch eine komfortable Trace-Funktion für die Fehlersuche, die mit der neuen Firmware erweitert wurde. Ab sofort können bis zu 1.000 automatisch getriggerte Traces auf der Simatic-Speicherkarte abgelegt und später offline ausgewertet und verglichen werden. Das erleichtert die Suche nach sporadisch auftretenden Fehlern deutlich. Abgeschlossene Traces lassen sich auch über den Web-Server der CPU grafisch anzeigen und als CSV-File exportieren.

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