Gründe für Störungen und Ausfälle

Unzulängliche Hardware- und Schnittstellenqualität

Moderne Apotheken nutzen automatisierte Lager, um das vom Kunden am Tresen bestellte Medikament zu finden und zum Mitarbeiter zu bringen. Was aber tun, wenn die Anlage in die Jahre kommt? In Teil 1 der zweiteiligen Miniserie erläutert Helmut Artmeier, Geschäftsführer von Efco Electronics in Deggendorf, warum es nicht selten zu Störungen oder gar Ausfällen an Maschinen kommt, die nahezu rund um die Uhr im Einsatz sind. Teil 2 hingegen wird einfache Maßnahmen beschreiben, die es ermöglichen, die Lebensdauer eines solchen komplexen Systems zu verlängern.

Häufig ist die gesamte Einbausituation des Industrie-PCs unbefriedigend. Manchmal scheint es so, als habe der Inbetriebnehmer schlicht nicht gewusst, wo er das Teil festschrauben soll. Manchmal kann man allerdings an dieser Stelle nicht einmal einen Vorwurf formulieren: Formfaktoren, Abmessungen und Ausstattung von einfachen Industrierechnern ändern sich oft schneller, als den Konstrukteuren lieb ist. Die Folge sind dann Einbauräume, die eigentlich nicht passen, sich aber in der Kürze der Zeit nicht (mehr) ändern lassen.

Consumer-Komponenten: die häufig unterschätzte Stolperfalle

Eine in der Praxis immer wieder anzutreffende Fehlerquelle sind Standard-Netzteile aus dem Consumer-Bereich. Diese sind zwar preiswert, haben meist aber einen schlechten Wirkungsgrad, entwickeln daher zu viel Abwärme – und befördern sich damit im Dauerbetrieb meist erheblich früher ins Aus als jede Industriekomponente.

Woran auch manche Unternehmen oder deren Field-Service-Techniker in der Automatisierungstechnik bis heute nicht denken: Bei einem Retrofit gilt es nicht nur, einen funktionalen Ersatz für ausgefallene Systemkomponenten zu schaffen, sondern dabei auch gleich erkannte Schwachstellen auszuräumen. Denn ein einfaches Netzteil, das heute noch funktioniert, kann im nächsten Monat schon einen weiteren Service-Einsatz auslösen.

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