Werkzeugwechsel in unter 150ms
Eine Anforderung, an der viele Industrie-Switches scheitern, ist die schnelle Link-up-Zeit. Die Fähigkeit, Verbindungen zu Teilnehmern in kürzester Zeit herzustellen, ist in der Industrieautomation viel kritischer als in Home- oder Büro-IT-Szenarien. Gerade bei Werkzeugwechseln z.B. in der Karosseriefertigung der Automobilindustrie kommt es auf Sekundenbruchteile an. Sitzt zwischen Steuerung und Teilnehmer ein Switch, so ist nicht nur die Start-up-Zeit des Ethernet-Teilnehmers auf dem Werkzeug, sondern auch die Link-up-Zeit des Switches für die Bereitstellung des Werkzeugs verantwortlich. Durch seine Quick-Link-up-Technik ermöglicht der TBEN-L-Switch Werkzeugwechsel in weniger als 150ms.
Einsatz an mobilen Arbeitsmaschinen
Ein Markt, bei dem man nicht direkt an Switches denkt, ist der für mobile Arbeitsmaschinen. Switches werden hier zur Anbindung von IP-Kameras benötigt, die zunehmend die Autonomisierung der Landmaschinen unterstützen. Sie zeigen dem Landwirt Live-Bilder der Maschine an – entweder direkt im Führerstand oder im Fall von fahrerlosen Systemen weit entfernt im Büro. Die Landmaschinenhersteller nutzen auch Überwachungsfunktionen, die das Kamerabild automatisch auf den Bildschirm spielen, wenn eine ungewöhnliche Bewegung registriert wurde. Die Kamerabilder solcher Landmaschinen müssen über einen Switch verwaltet und der Steuerung zugänglich gemacht werden. Die Multicast-Fähigkeit des TBEN-L-Switches ermöglicht dabei, dass mehrere Bildschirme die Videostreams latenzfrei und bandbreitenoptimiert anzeigen können. Außerdem ist der weite Eingangsspannungsbereich von 8 bis 30V unverzichtbar, um in Geräten mit 12V-Bordnetzspannung eingesetzt zu werden. Wichtig ist auch die sogenannte Load Dump Capacity des Switches. Dieser Test konstatiert dem Switch, dass er Spannungsspitzen kompensieren kann, wie sie beim Abschalten der Spannungsversorgung entstehen können.
Broadcast-Wellen und Netzlastmonitoring
Ethernet-Teilnehmer können sogenannte Broadcast-Anfragen stellen, die an alle Teilnehmer eines Netzwerks gerichtet sind. Diese Broadcast-Wellen können Switches und andere Geräte an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit bringen. Die integrierte Funktion Broadcast Storm Protection reduziert derartige Netzlastspitzen. Für die zielgerichtete Kontrolle über Broadcast-Domänen lassen sich zudem virtuelle Netzwerke einrichten. Diese VLANs können dann wie einzelne Netzwerke genutzt und mit VLAN-spezifischen Bandbreiten konfiguriert werden. Broadcast-Anfragen werden so nur innerhalb des virtuellen LANs wirksam. VLANs werden auch genutzt, um Produktions- und Managementdaten zu trennen, was wiederum effektiv die Verfügbarkeit und Sicherheit des Produktionsnetzwerks schützt. Das Netzlastmonitoring des Switches hilft auf allen Ports, drohende Überlastungen frühzeitig zu diagnostizieren und ermöglicht es, vorausschauend einzugreifen.