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Bildverarbeitung als Teil des Industrial-Edge-Ökosystems von Siemens

Vision-Integration per App

Qualitätskontrolle ist in der modernen Industrie von entscheidender Bedeutung. Mit Machine Vision wird sie weniger fehleranfällig, zeitaufwändig und kostspielig. Durch die Aufnahme von zwei Anbietern der industriellen Bildverarbeitung in das Siemens-Industrial-Edge-Ökosystem können neue skalierbare Bildverarbeitungslösungen effizient und nahtlos in die Produktionsautomatisierung integriert werden.
 Architektur der Machine-Vision-Lösung mit Siemens Industrial Edge und Apps von Basler oder MVTec
Architektur der Machine-Vision-Lösung mit Siemens Industrial Edge und Apps von Basler oder MVTecBild: Siemens AG

Durch die Aufnahme von Basler und MVTec in das Industrial-Edge-Ökosystem von Siemens können neue skalierbare Bildverarbeitungslösungen effizient und nahtlos in die Produktionsautomatisierung integriert werden.

Digitalisierung und Automatisierung sind wichtige Treiber für die Wettbewerbsfähigkeit der Produktion. Bildverarbeitungslösungen können diese in hohem Maße unterstützen und zu einer verbesserten Qualitätskontrolle beitragen. Das Ergebnis: verbesserte Gesamtanlageneffektivität, höhere Qualität und Transparenz sowie geringere Kosten. Bevor diese Möglichkeiten ausgeschöpft werden können, müssen Unternehmen allerdings einige Herausforderungen meistern: mit Bildverarbeitungsalgorithmen müssen robuste Anwendungen entwickelt und an die Produktionsumgebung und -bedingungen angepasst werden. Dabei stellt die Integration der Lösung in die vorhandenen Automatisierungssysteme eine große Hürde dar, denn sie kann sehr zeitaufwändig sein und ein umfangreiches Fachwissen erfordern. Am Beispiel von Insellösungen mit Smart Kameras oder Industrie-PCs führt dies zu einem erheblichen Aufwand bei der Systemwartung.

 Industrial-Edge-basierte visuelle Prüfung von Batteriezellen mit MVTec Merlic (l.) sowie Simatic-Konnektivitätslösungen mit Basler-Flächenkameras und der Vision Connector App (r.)
Industrial-Edge-basierte visuelle Prüfung von Batteriezellen mit MVTec Merlic (l.) sowie Simatic-Konnektivitätslösungen mit Basler-Flächenkameras und der Vision Connector App (r.)Bild: Siemens AG

Industrial Edge Ökosystem

Wie lassen sich also Insellösungen vermeiden und Bildverarbeitungs-Anwendungen skalierbar in die Automatisierungslandschaft integrieren? Die Industrial-Edge-Plattform von Siemens verbindet erstmals ein zentrales Gerätemanagement mit dezentraler, maschinennaher Datenverarbeitung (Edge Computing). Mit dem Industrial-Edge-Ökosystem verfolgt Siemens einen Ansatz, bei dem industrieerprobte Lösungen von Drittherstellern sowie Siemens kombiniert und nahtlos in Automatisierungssysteme integriert werden können. Industrie und Maschinenbau profitieren von der Kompatibilität zum Simatic-Portfolio und der Angebote untereinander. Im Industrial Edge Marketplace, einer Art App Store, können Interessenten die passenden Softwarekomponenten für Bildverarbeitungslösungen auswählen. Damit gehören Insellösungen der Vergangenheit an: Kamera-Software-Kombinationen lassen sich sicher, einfach und skalierbar auf beliebig vielen Edge-Geräten in die Automatisierung einbinden, sowie mit wenigen Mausklicks über das Industrial-Edge-Management-System updaten. Diese Vorteile können durch die Zusammenarbeit von Siemens mit Basler und MVTec auf ganz konkrete Art und Weise realisiert werden.

Basler und MVTec mit ersten Apps

Basler und Siemens haben eine gemeinsame Schnittstelle entwickelt, die es ermöglicht, Basler Industriekameras mit dem Siemens-Automatisierungsportfolio zu vernetzen. Die erste darauf basierende Industrial Edge-App ist der ‚Basler Vision Connector‘. Die Kameraparameter können so problemlos und flexibel an individuelle Anforderungen angepasst werden. Für ein zukünftiges S7-1500-Funktionsmodul wird die gleiche Schnittstelle wie für die Edge-App genutzt, um eine direkte Verbindung von Basler-Kameras mit dem Simatic-S7-1500-System zu ermöglichen. Im Vergleich zu anderen Lösungen bietet der offene Ansatz von Siemens und Basler die Flexibilität, eigene Bildverarbeitungsanwendungen oder KI-Modelle zu entwickeln und zu nutzen. Auch die von MVTec entwickelte App ´Anomaly Detection for Visual Inspection´ gehört zum Industrial-Edge-Ökosystem. Sie bietet ebenfalls Kameraanbindung und Bildanalyse und erfordert weder Programmierkenntnisse noch tiefgehendes Vision-Know-how. Mit Hilfe von zwei Deep Learning Netzwerken lassen sich damit nicht nur Defekte wie Kratzer oder Verunreinigungen erkennen, sondern auch fehlende oder falsch platzierte Komponenten.

Komplexität runter, Optimierungspotenzial rauf

Mit den beschriebenen Hardware-Software-Lösungen auf Industrial Edge und dem Simatic-S7-1500-System soll die industrielle Bildverarbeitung nicht neu erfunden, sondern anders, d.h. besser orchestriert werden, zugeschnitten auf die jeweiligen Kundenanforderungen. Die Integration von Kamera und Software in Automatisierungssysteme erleichtert den Zugriff und die übergreifende Analyse der Daten, um Produktionsprozesse zu verbessern und die Produktqualität sicherzustellen. Durch die Skalierbarkeit mittels Industrial Edge können Anwendungsfälle in der industriellen Bildverarbeitung zentral gemanagt ausgerollt werden. Dieser Ansatz einer standardisierten, skalierbaren Infrastruktur für die industrielle Bildverarbeitung ermöglicht es Industrieunternehmen, sich auf die spezifischen Herausforderungen ihrer Anwendungen zu konzentrieren, ohne zu viel Zeit und Ressourcen für die Technologieintegration aufwenden zu müssen. Mit Siemens Industrial Edge und den Machine-Vision-Angeboten von Basler oder MVTec ist dies nun möglich, und gewährleistet eine nahtlose Integration in neue und bestehende Automatisierungssysteme.

Siemens AG
http://www.siemens.com/industrial-edge

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