Im Geschäftsjahr 2016 erzielte Siemens mit digitalen Services einen Umsatz von mehr als 1Mrd.E, mit Softwarelösungen rund 3,3Mrd.E. Das entspricht einer Steigerung von rund 12%. Diese Zahlen gab der Konzern im Rahmen seines 2. Innovationstages in München bekannt. Siemens will in diesem Bereich auch weiterhin jährlich zweistellig wachsen. „Die Digitalisierung wird alles verändern und kurzfristig vollkommen neue Geschäftsmodelle ermöglichen“, erklärt Digital-Factory-Chef Jan Mrosik die Ausrichtung. Einer der Wachstumstreiber soll dabei die Cloud-Plattform MindSphere sein, die jetzt unternehmensweit ausgerollt wird. „MindSphere ist über alle Branchen und Geschäfte hinweg ein zentrales Element unserer Innovationsstrategie“, betonte der neue CTO Roland Busch. Um die Datenanalyse über MindSphere zu vereinfachen, arbeitet Siemens jetzt auch mit IBM zusammen und will u.a. das Tool Watson integrieren. IBM plant zudem, Apps für die Siemens-Cloud zu entwickeln – etwa im Bereich vorausschauender Instandhaltung. „Trotz des Fokus auf Digitalisierung, werden wir die Elektrotechnik nicht vernachlässigen“, versichert Busch. Weitere Punkte der Veranstaltung waren die Auszeichnung hauseigener Erfinder sowie die Vorstellung der neuen Start-Up-Einheit von Siemens next47, mit der Siemens in den kommenden fünf Jahren 1Mrd.E investieren will.
Edge Devices als Basis für das IIoT im Maschinenbau
Datenverarbeitung am Rand des Netzwerks: Edge Computing findet direkt an oder nahe einer bestimmten Datenquelle statt, um eine schnelle Analyse und Reaktion zu ermöglichen. Diese dezentrale Ergänzung zum Cloud Computing ermöglicht schnelle Reaktionszeiten für industrielle Anwendungen in der Fertigung oder Robotik. Durch Edge Computing werden Entscheidungen in Echtzeit sowie eine bessere Steuerung von Maschinen und Prozessen möglich.