Cloud-basiertes Fernwirken im Wasserwerk

Sichere und hochverfügbare Lösung

In Zeiten knapper kommunaler Kassen müssen die Betreiber von Anlagen zur Wasserver- und -entsorgung nach neuen Wegen suchen, um die an sie gestellten Anforderungen zu erfüllen. Hier bietet sich beispielsweise intelligente Fernwirktechnik an, wie das Beispiel der Verbandsgemeindewerke Hachenburg zeigt.
  • keine Anpassung der eigenen IT-Infrastruktur,
  • keine aufwändige und teure PC- und Betriebssystempflege der verwendeten Software-Tools,
  • ständiger Zugriff auf eine Softwareumgebung, die im 24/7-Betrieb arbeitet,
  • eine IT-Sicherheitsinfrastruktur, die schon heute zukünftige Anforderungen abdeckt,
  • Keine Öffnung von Ports in der Firewall – somit höchster (zertifizierter) Sicherheitsstandard.

Die aufgelisteten Punkte führen in Summe zu einer erheblichen Reduzierung der Investitions- und Betriebskosten. Das neue Fernwirksystem ist von der Gedako GmbH realisiert worden. Das Systemhaus unterhält ein eigenes Rechenzentrum und verfügt über langjährige Erfahrungen im Bereich Mobilfunk und IT. Daher hat es das Projekt innerhalb kurzer Zeit umgesetzt. Die im laufenden Betrieb anfallenden Wünsche und Anpassungen hinsichtlich des Scada-Systems lassen sich zudem kostengünstiger durch den Dienstleister durchführen, der dazu nicht mehr vor Ort in Hachenburg sein muss. Nicht zu vergessen, dass die IT-Sicherheitsstandards des Rechenzentrums stets dem aktuellen Stand der Technik entsprechen.

Deutliche Senkung der Kosten

Durch den Einsatz industrieller Standardkomponenten sparen die Verbandsgemeindewerke Hachenburg bereits beim Kauf der Hardware Kosten ein. Die standardisierten Kommunikationsprotokolle machen die Anwendung ferner unabhängig von den einzelnen Komponentenherstellern. So lassen sich die Investitionskosten bei späteren Erweiterungen besser aufteilen und auch senken. Der größte Einspareffekt wird jedoch durch die Auslagerung der Software und IT-Infrastruktur erzielt. Derart professionell, sicher und verfügbar können die wenigsten Versorger ihre Fernwirksysteme betreiben oder die dafür entstehenden Kosten wären unverhältnismäßig hoch.

Übertragungsstandards

Zu den Standards, die viele Betreiber von Wasserwerken verwenden, gehören ODP (Open Data Port) und die IEC60870-5-104. Bei ODP handelt es sich um ein Fernwirkprotokoll, das den Datenaustausch zwischen der Leitzentrale und den Außenstationen über eine Ethernet-Verbindung ermöglicht. Ein in der Leitzentrale installierter ODP-Server fordert die Daten an und leitet sie per OPC-Verbindung an ein überlagertes Scada-/Leitsystem weiter. Bei der Entwicklung von ODP wurde besonderes Augenmerk auf eine möglichst schmalbandige Technologie gelegt, die Datenvolumen einspart. Daher reichen zur Kommunikation auch wenig performante Übertragungswege wie SHDSL oder der GPRS-Mobilfunkstandard aus. Die internationale Norm IEC60870-5-104 stellt einen offenen Kommunikationsstandard für die Automatisierung von Infrastrukturapplikationen dar. Zwischen dem Leitsystem und den Unterstationen wird das allgemeine Ethernet-Protokoll -104 genutzt. Dazu muss im Leitsystem eine -104-Schnittstelle vorhanden sein. Da die Norm den Herstellern einen hohen Freiheitsgrad eröffnet, sollten Anwender stets auf die Kompatibilität der eingesetzten Produkte achten.

((Kastenende))

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