Versionsverwaltung als zentrales Werkzeug der Instandhaltung

Per Versionierungs-Tool zum IPC-Image

Ob Automobilzulieferer oder Hersteller von Consumer-Produkten: Alle produzierenden Unternehmen eint der Druck, in eng getaktete Liefer- und Auftragsketten eingebunden zu sein. Um diese Takte einzuhalten, schaffen die Unternehmen Produktionsstrukturen, in denen der Instandhaltung ein hoher Stellenwert eingeräumt wird. Denn schließlich gilt es, geplante und ungeplante Stillstandszeiten möglichst gering zu halten. Ausgesprochen praktisch ist dafür, wenn sich über das Tool zur SPS-Versionierung auch komplette Sicherungen der IPC-Festplatten erstellen lassen.

Skripting zur Image-Erstellung

Bei Auvesy ist man von dieser Lösung begeistert – auch wenn sie so gar nicht dem üblichen Einsatz von Versiondog entspricht. Die Lösung konnte nur realisiert werden, weil der Kunde die Skripting-Möglichkeiten von Versiondog ausgiebig genutzt hat. Die erzeugten Images werden nicht in Versiondog, sondern auf einem File-Share abgelegt- allerdings erst nach einer umfangreichen Virenprüfung. Dann wird per Skript ein Link, d.h. eine Verknüpfung zum Ablageort, erzeugt und nur dieser Link wird in der Software versioniert. Checkt der Instandhalter eine Komponente aus, erhält er zunächst nur diesen Link, über den er dann direkt auf das passende Image zugreifen kann. Die Suche nach dem Ablageort des Images sollte nicht im Mittelpunkt stehen. Das monatliche Disk Image bzw. Backup liegt zentral auf einem Server ab. Zudem erhält der Zulieferer über die Versionierung eine Historie und eine Bestätigung, dass der Imageprozess erfolgreich verlaufen ist.

Weitere Funktionen in Aussicht

Ziel der Elektro- und Softwarekonstruktion im Betriebsmittelbau des Zulieferers ist es, die Potentiale der Add-ons und Features von Versiondog möglichst voll auszuschöpfen. So ließe sich z.B. über das Exportmodul die Jobergebnisse für die tägliche Durchsprache der Fertigung an einer Linie aufbereiten. Das wäre etwas, das man in Zukunft bei der Kennzahlenerfassung nutzen will. Das Exportmodul ermöglicht es, die Daten des Kennzahlen-Tools mit den Ergebnissen des Datenvergleichs von Versiondog zu kombinieren. Das würde dabei helfen, dass auch in der täglichen Routine keine Fehler übersehen werden und mit der richtigen Software produziert wird. Darüber hinaus wurde gemeinsam mit Auvesy ein Add-on entwickelt, mit dem sich Komponenten verlinken und auf diese Weise Standardbausteine für die Linien definieren lassen.

Ziel: Easy Maintenance

Nach eigenen Angaben gewinnt der Zulieferer mit dem automatisierten Imaging immens Zeit. Neu seien jedoch weder Versionierung, Backups oder Skripte. Doch jetzt lässt sich alles über ein zentrales Tool steuern und koordinieren. Zudem haben sich die Qualität und Aktualität der Daten verbessert, da ein regelmäßiger Vergleich der Online- und Serverdaten durchgeführt wird. Nur so kann die Instandhaltung beim Ausfall einer Automatisierungskomponente den ursprünglichen Betriebszustand schnell wiederherstellen – bei ca. 14.600 Komponenten, die derzeit im Werk in Versiondog versioniert werden, eine hohe Zeitersparnis und Arbeitserleichterung. Die rund 200 User arbeiten mit verschiedenen Zugriffsrechten, von einfachen read-only-Rechten bis zum Administrator. Die Meister können sich z.B. nur einloggen, um Einsicht in Stand und Versionshistorie einer Maschine oder Anlage zu nehmen. Instandhalter und Softwareentwickler haben dagegen umfangreichere Zugriffsrechte. Diese hohe Transparenz war dem Zulieferer wichtig. Alle sollten Zugang zum Versionierungs-Tool erhalten, um die abgelegten Informationen abrufen zu können. Maschinenlieferanten mit häufigeren Einsätzen erhalten zudem Zugang als Domain User, mit dem sie direkt in Versiondog arbeiten können. Maschinenbauer werden dabei aber nur für die jeweilige Maschine freigeschaltet.

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