Neue Steuerungsplattform PLCnext Technology

Offen für eine grenzenlose Automatisierung

Im Vergleich zur Informations- erweist sich die Automatisierungstechnik als deutlich konservativer, denn hier werden neue Technologien langsamer eingeführt. Das liegt weniger am mangelnden Innovationswillen der Anwender, als an der Sensibilität vieler Automatisierungsanlagen. Mit der PLCnext Technology stellt Phoenix Contact nun eine Plattform zur Verfügung, die zahlreiche neue Freiheitsgrade beispielsweise in puncto Programmiersprachen und -tools oder Einbindung von Open-Source-Funktionen eröffnet.

Verknüpfung der Prozessdaten in grafischer Form

Verwendet der Anwender PC Worx Engineer als eines der Werkzeuge innerhalb der Tool Chain zur Erstellung einer Applikation, lässt sich das System dort grafisch konfigurieren, statt die beschriebene XML-Datei zu nutzen. Tasks, Programme und Prozessdaten können grafisch verknüpft werden. Das gilt ebenso für Hochsprachenprogramme, die als Instanz ebenfalls eine grafische Darstellung haben. Beispielsweise kann der Programmierer der Maschinenapplikation einen in Hochsprache geschriebenen Regelkreis als Programminstanz in PC Worx Engineer einfügen, der dort dann als Baustein abgebildet wird. Die Verknüpfung der Prozessdaten findet anschließend grafisch statt. Da es sich hierbei nicht um einen wirklichen Import eines Hochsprachenprogramms handelt – sämtliche Programme laufen ja nativ auf der Betriebssystemebene – sondern vielmehr um eine Instanziierung, lässt sich der Regler später im laufenden Betrieb separat vom IEC-61131-Programm updaten, ohne eine Veränderung am IEC-61131-Programm durchführen zu müssen – ein weiterer Vorteil der Technologie.

Durchgängiges Security-Konzept

Die PLCnext Technology überzeugt außerdem durch ein durchgängig realisiertes Security-Konzept. Dies beginnt bei einem auf den Geräten aufgebrachten Vertrauensanker in Form eines Trusted-Platform-Moduls (TPM). Ein Benutzer- und Gruppenmanagement erlaubt die individuelle Anpassung der Zugriffsrechte bis auf das Prozessdatum. Die Datenübertragung zum Engineering erfolgt verschlüsselt und authentifiziert. Darüber hinaus stehen regelmäßige Sicherheits-Updates zur Verfügung, die entweder über ein Device-Management oder manuell installiert werden können.

Bewerbung für das Early Adopter-Programm

Alle zukünftigen Steuerungen von Phoenix Contact, die ARM- oder x86-basiert sind, werden serienmäßig mit der PLCnext Technology ausgeliefert. Ab November 2017 ist der Axioline-Controller AXC F 2152 mit ARM9-Dual-Core mit 800 MHz als erstes Gerät der Serie erhältlich. Damit interessierte Anwender die Technologie schon jetzt ausprobieren können, hat Phoenix Contact ein Early-Adopter-Programm aufgelegt. Unter der Internet-Adresse www.phoenixcontact.de können sie sich bewerben. Sofern die Anwender in das Programm aufgenommen werden, erhalten sie eine Prototypen-Steuerung sowie eine Schulung auf das System.

Seiten: 1 2 3 4Auf einer Seite lesen

Phoenix Contact Deutschland GmbH

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Wölfel Engineering
Bild: Wölfel Engineering
Mit Beckhoff-IPC und integrierter Messtechnik zur individuellen Zustandsüberwachung

Mit Beckhoff-IPC und integrierter Messtechnik zur individuellen Zustandsüberwachung

Deutlich erhöhte Schwingungen an Maschinen können in vielerlei Hinsicht negative Folgen haben, von einer reduzierten Anlagenleistung bis hin zu Schäden an Maschine und Fundament. Durch Condition Monitoring können solche Schwingungsprobleme frühzeitig erkannt sowie Wartungsintervalle angepasst werden. Mit integrierter Messtechnik hat Wölfel Engineering auf diese Weise das Retrofit einer Schmiedepresse mit 2.000t Presskraft umgesetzt.

mehr lesen