Webserver im Logikmodul
Zur schnellen Programmierung bietet Phoenix Contact die einfach handhabbare Software Logic+ an. Mit dem Tool kann jeder Elektrofachmann das Programm ohne entsprechende Schulung aufbauen. Dazu muss er lediglich über allgemeine Schaltungs- und Digitaltechnik-Kenntnisse verfügen. Kontakt- (LD) und Funktionsplan (FBD) werden beispielsweise durch Auswahl der jeweiligen Funktionen und deren Verbindung per Drag & Drop erstellt. Die Darstellung von PLC logic als Hardware-Ansicht unterstützt die intuitive Bedienung. Außerdem kann der Anwender das gesamte Programm offline am PC simulieren und testen. Anschließend wird es auf das Logikmodul überspielt und online im laufenden Betrieb geprüft. Hierfür überschreibt der Elektrofachmann die einzelnen E/A-Signale einfach in der Hardware-Ansicht von Logic+. Bekannte Grundfunktionen aus der Digitaltechnik wie AND, OR oder NOT werden durch Sonderfunktionen wie Zähler, Zeitbausteine, mathematische Funktionen und Bausteine zur Analogwertverarbeitung ergänzt. Ein in die Logikmodule integrierter Webserver steht bei der Handhabung zur Seite. Wie vom heimischen WLAN-Router bekannt, kann der Anwender direkt vom PC über die IP-Adresse oder den Netbios-Namen (http://v8c_usb) auf das Logikmodul von PLC logic zugreifen. Da er die Programmiersoftware nicht verwenden muss, spart der Anwender Zeit, wenn er sich Geräteinformationen wie Artikel- und Seriennummer, Firmware-Version oder den aktuellen Wert der Ein- oder Ausgänge anzeigen lassen möchte. Nach dem passwortgeschützten Einloggen stehen weitere Werkzeuge zur Verfügung, mit denen der Anwender Einstellungen an der in die Geräte eingebauten Echtzeituhr inklusive der automatischen Umstellung auf die Sommer- oder Winterzeit vornehmen kann. Ferner ermöglichen die Werkzeuge Firmware-Updates und verwalten die Zugriffskontrolle. Über den Webserver wird zudem die spätere Visualisierungsansicht auf mobilen Endgeräten mit der PLC logic App konfiguriert.
Kommunikation über gängige Bussysteme
Die Einbindung des programmierbaren Logikrelaissystems PLC logic in die unterschiedlichen Netzwerke erfolgt über ein optional adaptierbares Feldbus-Gateway. Auf diese Weise lässt sich eine bidirektionale Kommunikation mit einer übergeordneten Steuerung zum Fernwirken sowie zur Diagnose und Visualisierung realisieren. Zu diesem Zweck koppelt der Anwender die Logikmodule einfach über ein Verbindungskabel an das Gateway an, sodass sie via RS-232, RS-485, Profibus DP, Modbus/TCP, Devicenet oder CANopen Daten austauschen können. Als Klein-steuerung mit hoher Funktionalität und vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten lassen sich mit dem Logikrelaissystem PLC logic somit kleine Automatisierungsaufgaben mit bis zu 48 E/A-Signalen umsetzen. Je nach Relaistyp werden über die Relaiskontakte Ausgänge geschaltet oder Signale mit den Eingaberelais eingelesen. Die neuen analogen Scheiben erhöhen die Flexibilität der Lösung weiter, denn jeder Steckplatz kann nun digital, analog sowie Ein- oder Ausgang sein. Dabei bietet das System die bekannten Vorteile der PLC Interface Relais: Steckbarkeit für den schnellen Tausch der Relais sowie Solid-State-Relais für hohe Schalthäufigkeiten. Komfortable Anschlüsse in Schraub- oder Push-in-Technik, die auch Rückleiter aufnehmen, machen darüber hinaus Potentialklemmen überflüssig. So passt sich PLC logic immer an die jeweilige Anwendung an.
Die PLC logic App ermöglicht den drahtlosen Zugang zu den Prozessdaten des Logikmoduls über ein mobiles Endgerät, das beispielsweise ein Tablet oder Smartphone sein kann. In Kombination mit dem Bluetooth Adapter, der einfach auf die Logikmodule gesteckt wird, steht somit ein mobiles HMI zum Bedienen und Beobachten zur Verfügung. Neben der Anzeige von Status und Werten der digitalen und analogen Ein-/Ausgänge kann der Anwender mit der App bidirektional auf Programmvariablen wie Merker sowie numerische und Zeitwerte zugreifen. Mit der App lassen sich zum Beispiel Sollwerte oder Ein-/Ausschaltverzögerungen einfach ändern, ohne das eigentliche Logikprogramm öffnen zu müssen. Die Auswahl der Prozessdaten und die Erstellung der Visualisierungsansicht wird mit dem Editor des in die Logikmodule integrierten Webservers umgesetzt. Ein PIN-Schutz verhindert den Zugang zu einzelnen Seiten der App.