Neben den steckbaren Logikmodulen PLC logic besteht das Logikrelaissystem aus dem etablierten Relaissystem PLC Interface sowie der intuitiv handhabbaren Programmiersoftware Logic+. Mit der Lösung können Anwender kleine Automatisierungsaufgaben flexibel, platzsparend und schnell realisieren. Die Einheiten, die durch das werkzeuglose Aufstecken der Logikmodule entstehen, bieten dabei weiterhin alle Vorteile der schmalen Koppelrelais. Dazu gehören die einfache Brückung der Relaisanschlüsse, verschiedene Anschlusstechniken sowie der komfortable und zeitsparende Wechsel der Relais im Verschleißfall. Aufgrund der eingebauten Logiksteuerung lassen sich jetzt sämtliche kontaktierten Relais frei programmieren.
Aufnahme von Füllstand, Druck und Temperatur
Da viele Anwender fordern, dass das System ebenfalls analoge Signale erfasst und mit der Logiksteuerung verarbeitet, stellt Phoenix Contact nun Analogmodule zur Verfügung, die konturgleich zu den PLC Interface Relais sind. Die neuen Analogmodule nehmen analoge Normsignale (Strom/Spannung) auf und geben sie aus. Außerdem erfassen sie die Signale von Widerstandsthermometern (PT100/PT1000) . Auf diese Weise lassen sich mit dem Logikrelaissystem neue Applikationen umsetzen. Typische Anwendungen sind die Aufnahme von Füllstand, Druck oder Temperatur. Abhängig von den Eingangswerten können die in das System integrierten Relais entsprechend angesprochen werden. Für jedes Relais ist die Definition eines unterschiedlichen Schaltverhaltens möglich, wenn ein vorgegebener Schaltpunkt erreicht wird. Einstellbare Hysterese und Schalttoleranzen verhindern ein ‚Flattern‘ der Relaiskontakte. Die Programmiersoftware bietet zusätzliche, speziell auf die Analogwertverarbeitung abgestimmte Funktionsbausteine. Über die analogen Ausgänge lassen sich Digitalanzeigen zur Visualisierung der Messwerte ansprechen. Als weitere Anwendungen sei das Ansteuern von Frequenzumrichtern über deren analogen Eingang oder von Proportionalventilen genannt, um einen stetigen Übergang der Ventilöffnung zu realisieren.
Verarbeitung verschiedener Spannungen aus der Feldebene
Relais-Interfaces werden meist als Koppelelement zwischen Steuerungs- und Feldebene verwendet. Hier passen sie Signale an, trennen Potentiale oder erhöhen die Anlagenverfügbarkeit. Dabei stehen oftmals steckbare Schaltelemente im Vordergrund, damit der Anwender das Relais im Wartungsfall einfach austauschen kann. Die Nachteile fest eingelöteter Relais lassen sich umgehen, indem in der Praxis häufig zusätzliche Bausteine vor den Ein- oder Ausgängen installiert werden. Die programmierbaren Logikmodule der Produktfamilie PLC logic kombinieren daher die Logik- und Interface-Ebene mit steckbaren Relais zu einer Einheit. Ergänzend zu den elektromechanischen Koppelrelais mit Leistungs- und Schwachstromkontakten benötigen zahlreiche Anwendungen verschleißfreie elektronische Solid-State-Relais mit AC- und DC-Ausgängen. Je nach Schaltanforderung können mit der Lösung von Phoenix Contact steckbare elektromechanische und Solid-State-Relais zum Schalten und Steuern der E/A-Signale flexibel zusammengestellt werden. Dazu beinhaltet das Portfolio elektromechanische Relais mit Schaltleistungen von 6A/250V sowie überlastfeste Solid-State-Relais mit einem hohen 10-A-Schaltstrom. Werden die Eingänge über die Relaiskanäle konfiguriert, lassen sich verschiedene Spannungen aus der Feldebene verarbeiten. Für eine solche Aufgabe sind Relaisklemmen mit unterschiedlichen Spulenspannungen erhältlich. Alle Eingänge, die so eingebunden wurden, weisen sowohl untereinander als auch zur Logikeinheit eine Potentialtrennung auf. Das macht das Logikrelaissystem unempfindlich gegenüber Störeinkopplungen aus der Feldebene.
Anpassung an die Applikation
Mit den Stand-Alone-Logikmodulen stehen Geräte zur Verfügung, die bis zu 16 E/A-Signale auf nur 50mm Baubreite verarbeiten. Zu diesem Zweck wird das Logikmodul einfach auf acht aneinandergereihte Relais- oder Analogmodule gesteckt. Die acht Steckplätze ermöglichen je Kanal die Umsetzung eines analogen oder digitalen Ein- oder Ausgangs. Die Logikeinheit erweist sich also als flexibel hinsichtlich der Anzahl der genutzten E/A-Signale und passt sich somit individuell an die jeweilige Applikation an. Darüber hinaus sind auf jedem Logikmodul generell acht weitere digitale Eingänge vorhanden. Braucht der Anwender mehr E/A-Signale, erlaubt die Kombination aus einem Basis- und zwei Erweiterungsmodulen die Verknüpfung von maximal 48 E/A-Signalen. Jedes Erweiterungsmodul umfasst folglich die gleiche Anzahl an Ein- und Ausgängen wie das Basismodul.