Interview mit Sigmatek-Geschäftsführer Alexander Melkus

Modern und zukunftssicher

Das 30-jährige Firmenbestehen, der Ausbau der Entwicklungskapazitäten oder die Neuvorstellungen zur kommenden SPS IPC Drives: Bei Sigmatek gibt es aktuell viel Spannendes. Darüber sowie über Markttrends und Strategien des Unternehmens hat sich das SPS-MAGAZIN mit Geschäftsführer Alexander Melkus unterhalten.
Bild: TeDo Verlag GmbH

Sigmatek wird in diesem Jahr 30. Herr Melkus, Sie stehen für die zweite Geschäftsführergeneration im Unternehmen. Welche Trends haben Sigmatek seit Ihrem Einstieg in die Firma geprägt?

Alexander Melkus: Aus heutiger Sicht war der Einstieg in die Sicherheitstechnik sicherlich ein Meilenstein für das Unternehmen. Das war vor rund zehn Jahren, anlässlich der Maschinenrichtlinie. Kurz nach deren Einführung haben wir im Rahmen unserer Messepremiere auf der SPS IPC Drives auch schon die ersten Safety-Module für das C-Dias-System vorgestellt. Seit damals hat uns die Sicherheitstechnik nicht mehr losgelassen und auch in Zukunft wird sie uns weiterhin stark beschäftigen. Denn quasi bei jeder größeren Entwicklung – egal ob in unserem Steuerungssystem, bei den Handbediengeräten oder auf Antriebsseite – ist die Safety ein zentraler Punkt.

Bild: Sigmatek GmbH & Co KG

Dabei geht Sigmatek durchaus auch außergewöhnliche Wege. Ein Beispiel dafür ist das kabellose Handbediengerät mit integrierter Safety, das Sie vor zwei Jahren vorgestellt haben. Wie ist denn hier der Status quo? Ist das Panel mittlerweile auf dem Markt erhältlich?

Melkus: Stand heute ist die Safety-Variante des Bedien-Panels TÜV-zertifiziert und wir können jetzt mit der Serienlieferung beginnen. Weil wir mit dem Panel auch großes Interesse jenseits des bestehenden Sigmatek-Kundenkreises geweckt haben – nicht nur bei Maschinenbauern, sondern auch im Robotikbereich – gibt es hier jetzt einiges zu tun. Es haben sich seit der Vorstellung des Panels zahlreiche Bestellungen angesammelt.

Bild: Sigmatek GmbH & Co KG

Werfen wir einen Blick auf die Antriebstechnik: Wie und wann kam es dazu, dass das ehemals auf Steuerungen ausgerichtete Unternehmen Sigmatek auch Drive-seitig aktiv wurde?

Melkus: Eigene Servo-Antriebstechnik haben wir erstmals in den Jahren 2008 und 2009 entwickelt. Der Hauptgrund dafür war: Wir wollten uns eben nicht mehr nur auf die Steuerung beschränken, sondern die Automatisierung möglichst ganzheitlich anbieten. Deswegen haben wir damals das Knowhow der Firma S-Drive übernommen und samt der Entwicklungsmannschaft in das Unternehmen Sigmatek integriert. Kurz darauf kam mit dem MDD 100 unser erstes modulares Servo-Antriebssystem auf den Markt – und zwar gleich mit integrierter Safety in Form der Sicherheitsfunktionen STO und SS1.

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