Schneider Electric bringt Maschinen- und Robotersteuerung zusammen

Komplizierte Dinge einfach machen

Losgröße 1 ist eine der zentralen Anforderungen der Produktion. Maschinenbauer müssen dafür innovative Maschinenkonzepte entwickeln. Ohne intelligente Kinematiken sind diese Anforderung der Endkunden wohl kaum wirtschaftlich zu erfüllen. Doch auch in Maschinen für die Serienfertigung sind Roboter heute integraler Bestandteil. Jürgen Siefert erläutert uns im Interview, wie Schneider Electric die Integration der Robotik für Anwender deutlich vereinfacht und welche Vorteile OEMs und Endkunden dadurch haben.

Dezentrale Leistungselektronik ermöglicht neue Maschinenkonzepte

Auf der eingangs erwähnten Interpack wurden auch Antriebe mit dezentraler Leistungselektronik gezeigt, die – neben der Robotiklösung von Schneider Electric – Maschinenbauern dabei helfen, innovative Maschinenkonzepte umzusetzen (siehe auch Kasten rechts). Der Leistungsteil sitzt bei diesen Lösungen direkt auf dem Motor. „Gezeigt haben wir solche Lösungen bereits 2016 auf der SPS-Messe“, erzählt Siefert. „Auf der Interpack 2017 wurden dazu bereits zahlreiche Maschinen präsentiert, in denen das auf Basis unserer ILD-Antriebe umgesetzt wurde. Eindrucksvoll gesehen hat man das beispielsweise in einer Verpackungsmaschine, eine 70-Servo-Achsen-Maschine mit einem minimalistischen Schaltschrank. Der Flächenbedarf der Maschine ist drastisch geschrumpft, die Varianz, Ausbringung und Flexibilität gleichzeitig deutlich gestiegen. Solche Maschinenkonzepte machen Endkunden und OEMs international wettbewerbsfähiger – und das ist es doch, worauf es am Ende ankommt“, schließt Siefert.

Fazit

In der beschriebenen Maschine hat Schneider Electric übrigens mit dem Augmented Operator Advisor ein sehr nützliches Interface geschaffen: Bei den Endkunden wird mit dem Tablet direkt im Zuliefererbereich der Maschine der Karton gescannt und die Daten gehen dann automatisch in die Maschinensteuerung. Daraufhin stellt sich die Maschine innerhalb kürzester Zeit auf das neue Format um – fertig ist die Einrichtung der Maschine. Doch das ist eine andere Geschichte für eine der kommenden Ausgaben des SPS-MAGAZINs. (kbn)

Für Anwender bedeutet die Schneider-Lösung weniger Platzbedarf im Schaltschrank und eine Senkung der Kosten für Montage und Verkabelung. An diesen Punkten begegnen Anwender immer weiter steigenden Anforderungen. Lexium 62 ILD reduziert die Maschinenaufstellfläche (Machine Footprint) dank dezentraler Montage im Maschinen-Chassis in Schutzart IP65 und benötigt so bis zu 90 Prozent weniger Schaltschrankraum im Vergleich zu einer Standardlösung bei Schaltschrank-Servoverstärkern. Weil sich durch neue Antriebsregler die Motorleistung durch die Nutzbarkeit des gesamten Motorspektrums viel genauer auf die individuelle Lastsituation der jeweiligen Antriebslösung abstimmen lässt, unterstützt Lexium 62 ILD die Energieeffizienz im System – der Energiebedarf sinkt um bis zu 40 Prozent.

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