Neues Werk von MinebeaMitsumi in der Slowakei

Fokus auf Europa

Der japanische Konzern MinebeaMitsumi hat ein Produktionswerk in der Slowakei eröffnet. Als neues Mitglied im weltweiten Firmenverbund hieß Managing Executive Officer Jörg Hoffmann den Standort in Košice im Rahmen der Feierlichkeiten herzlich willkommen. Ein Fokus des neuen Werks liegt auf der Antriebstechnik für Automotive und Industrie, koordiniert werden die Entwicklungen vom deutschen Tochterunternehmen PM DM. Mittelfristig werden in Košice insgesamt rund 1.100 neue Arbeitsplätze entstehen, auch ein Entwicklungszentrum soll dort in den kommenden Jahren gebaut werden.
Mit einer feierlichen Eröffnung startete Minebea Mitsumi die Fertigung von Elektromotoren und Sensoren im slowakischen Košice.
Mit einer feierlichen Eröffnung startete Minebea Mitsumi die Fertigung von Elektromotoren und Sensoren im slowakischen Košice.Bild: Minebea Mitsumi

Der Startschuss für das neue Werk mit einer Produktionsfläche von 11.000m² fiel im Dezember 2016, der Spatenstich fand im Mai des darauffolgenden Jahres statt, der offizielle Baubeginn zwei Monate später. Mit mehreren Universitäten und einer Technischen Hochschule vor Ort vertraut das japanische Unternehmen an diesem Standort vor allem auf slowakische Fachkräfte. Im ersten Schritt entstehen in Košice rund 1.100 neue Arbeitsplätze. Bis 2022 will MinebeaMitsumi aber insgesamt 100Mio.€ in den slowakischen Standort, nahe der ukrainischen Grenze, investieren. 70 Produktionslinien sind bis 2022 geplant. Die Fertigung und Entwicklung soll vom deutschen Tochterunternehmen PM DM in Villingen-Schwenningen aus betreut werden, produziert werden Elektromotoren, Sensoren und weitere elektronische Komponenten überwiegend für den Automotive-Bereich.

Das neue Werk mit einer Produktionsfläche von rund 11.000m² schafft bereits im ersten Schritt 1.100 neue Arbeitsplätze in der Region.
Das neue Werk mit einer Produktionsfläche von rund 11.000m² schafft bereits im ersten Schritt 1.100 neue Arbeitsplätze in der Region.Bild: Minebea Mitsumi

Feierliche Eröffnung

Zur feierlichen Eröffnung im Juni waren neben dem Management rund 200 Mitarbeiter, Partner und Kunden geladen. Auch hohe Gäste aus der Politik wie der slowakische Premierminister und sein Stellvertreter, der Wirtschaftsminister, der stellvertretende Bürgermeister von Košice und der japanische Botschafter waren vor Ort. Selbst Yoshihisa Kainuma, Vorstandsvorsitzender und CEO von Minebea Mitsumi war angereist und sprach allen Beteiligten seinen Dank für die Unterstützung aus.

Erweiterung für die Entwicklung

Bereits 2017 gründete MinebeaMitsumi das Entwicklungsteam in Košice. Bis 2022 sollen es mehr als 100 Mitarbeiter werden. Ein 4.000m² großes Entwicklungszentrum soll in Zukunft ausreichend Platz für das wachsende Team bieten. „Hier sollen dann neben Automotive-Entwicklungen auch vermehrt industrielle Projekte mit Fokus auf BLDC-Motoren umgesetzt werden“, sagt Vladimir Popov, Leiter der R&D Motion Technology. Die beiden R&D-Standorte in Deutschland und der Slowakei sollen sich künftig abgestimmt ergänzen. „Wir wollen mit dem neuen Entwicklungszentrum natürlich auch den Trends der durchgängig vernetzten Industrie und des IoT folgen.“

Komponenten für die Robotik

Neben der Automobilindustrie zählt auch die Robotik für das Unternehmen zu den wichtigen Zukunftstechnologien. Schon heute treiben die Motoren von PM DM die MRK-Kinematik Sawyer von Rethink Robotics an. „Als klassischer Komponentenlieferant bietet MinebeaMitsumi heute ein sehr breites Portfolio an, aus dem verschiedene Bausteine ausgezeichnet für die Robotik oder deren Umfeld passen“, so Popov. Dazu gehören nicht nur klassische Sensoren und Antriebselemente, sondern z.B. auch sehr kompakte aber hochauflösende Kameras. (mby)

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Wölfel Engineering
Bild: Wölfel Engineering
Mit Beckhoff-IPC und integrierter Messtechnik zur individuellen Zustandsüberwachung

Mit Beckhoff-IPC und integrierter Messtechnik zur individuellen Zustandsüberwachung

Deutlich erhöhte Schwingungen an Maschinen können in vielerlei Hinsicht negative Folgen haben, von einer reduzierten Anlagenleistung bis hin zu Schäden an Maschine und Fundament. Durch Condition Monitoring können solche Schwingungsprobleme frühzeitig erkannt sowie Wartungsintervalle angepasst werden. Mit integrierter Messtechnik hat Wölfel Engineering auf diese Weise das Retrofit einer Schmiedepresse mit 2.000t Presskraft umgesetzt.

mehr lesen