Der Startschuss für das neue Werk mit einer Produktionsfläche von 11.000m² fiel im Dezember 2016, der Spatenstich fand im Mai des darauffolgenden Jahres statt, der offizielle Baubeginn zwei Monate später. Mit mehreren Universitäten und einer Technischen Hochschule vor Ort vertraut das japanische Unternehmen an diesem Standort vor allem auf slowakische Fachkräfte. Im ersten Schritt entstehen in Košice rund 1.100 neue Arbeitsplätze. Bis 2022 will MinebeaMitsumi aber insgesamt 100Mio.€ in den slowakischen Standort, nahe der ukrainischen Grenze, investieren. 70 Produktionslinien sind bis 2022 geplant. Die Fertigung und Entwicklung soll vom deutschen Tochterunternehmen PM DM in Villingen-Schwenningen aus betreut werden, produziert werden Elektromotoren, Sensoren und weitere elektronische Komponenten überwiegend für den Automotive-Bereich.
Feierliche Eröffnung
Zur feierlichen Eröffnung im Juni waren neben dem Management rund 200 Mitarbeiter, Partner und Kunden geladen. Auch hohe Gäste aus der Politik wie der slowakische Premierminister und sein Stellvertreter, der Wirtschaftsminister, der stellvertretende Bürgermeister von Košice und der japanische Botschafter waren vor Ort. Selbst Yoshihisa Kainuma, Vorstandsvorsitzender und CEO von Minebea Mitsumi war angereist und sprach allen Beteiligten seinen Dank für die Unterstützung aus.
Erweiterung für die Entwicklung
Bereits 2017 gründete MinebeaMitsumi das Entwicklungsteam in Košice. Bis 2022 sollen es mehr als 100 Mitarbeiter werden. Ein 4.000m² großes Entwicklungszentrum soll in Zukunft ausreichend Platz für das wachsende Team bieten. „Hier sollen dann neben Automotive-Entwicklungen auch vermehrt industrielle Projekte mit Fokus auf BLDC-Motoren umgesetzt werden“, sagt Vladimir Popov, Leiter der R&D Motion Technology. Die beiden R&D-Standorte in Deutschland und der Slowakei sollen sich künftig abgestimmt ergänzen. „Wir wollen mit dem neuen Entwicklungszentrum natürlich auch den Trends der durchgängig vernetzten Industrie und des IoT folgen.“
Komponenten für die Robotik
Neben der Automobilindustrie zählt auch die Robotik für das Unternehmen zu den wichtigen Zukunftstechnologien. Schon heute treiben die Motoren von PM DM die MRK-Kinematik Sawyer von Rethink Robotics an. „Als klassischer Komponentenlieferant bietet MinebeaMitsumi heute ein sehr breites Portfolio an, aus dem verschiedene Bausteine ausgezeichnet für die Robotik oder deren Umfeld passen“, so Popov. Dazu gehören nicht nur klassische Sensoren und Antriebselemente, sondern z.B. auch sehr kompakte aber hochauflösende Kameras. (mby)