Die Realtime-Ethernet Unit des Chips ist programmierbar, wodurch alle Ethernet-basierten Protokolle unterstützt werden können. Das ermöglicht eine schnelle Reaktion auf etwaige Protokolländerungen und entsprechende Flexibilität bzw. Zukunftssicherheit. Neue Features können komfortabel per Software nachgerüstet werden. Im Gegensatz zu anderen Implementierungen werden die I/O-Daten über ein Hardware-Interface (Konsistenz-Interface) zur Verfügung gestellt. Langsame Zugriffe über Software-Callback-Funktionen und längere Kopierroutinen sind nicht notwendig – I/O-Daten sind in Echtzeit verfügbar.
Zudem erhält der Anwender über das Konsistenz-Interface eine Möglichkeit, die Profinet Consumer/Provider States von den I/O-Daten zu trennen. Als weiteres Feature können die Daten hardwareunterstützt nahezu wahlfrei umsortiert und ins gewünschte Zielformat konvertiert werden. Auch hierbei entfallen zeitintensive Softwareroutinen.
Flexible Ethernet-Unterstützung
Antaios ist als Ethercat Slave Controller einsetzbar und wurde nach erfolgreicher Zertifizierung auch in den Produktkatalog der Nutzerorganisation ETG aufgenommen. Dienste wie Ethernet over Ethercat (EoE), File Access over Ethercat (FoE) oder CANopen over Ethercat (CoE) werden unterstützt. Ein Ethercat Master Software Stack wird von der Firma Acontis angeboten. Darüber hinaus ist ein zertifizierter Profinet I/O Device Software Stack mit verschiedenen Applikationsbeispielen verfügbar. Für Modbus/TCP steht eine Software-Library (Client und Server) zur Verfügung. Auch für die aktuellen Ausführungen des von Yaskawa entwickelten Protokolls Mechatrolink stellt Antaios Master und Slave Software Stacks bereit. Als weiteres Feature unterstützt der Antaios den SliceBus-Master. In Verbindung mit dem SliceBus-Slave-Asic Notos lässt sich ein performantes Remote-I/O-System mit bis zu 64 Teilnehmern realisieren.
Vielseitiger Slave Controller
Im Notos sind bereits viele Funktionsbausteine integriert: So lassen sich etwa Filter, Zählfunktionen (z.B. für Encoder-Signale) oder auch andere Digitalfunktionen direkt im Chip realisieren und konfigurieren. Ebenso lassen sich die 8Bit-I/Os des Chips unkompliziert durch externe Schieberegister erweitern. Notos verfügt neben digitalen I/Os über eine 80MBit/s-SPI-Schnittstelle für Analog-I/O, Safety-Module oder serielle CPs mit externer MCU. Es können bis zu 128Byte In- bzw. 128Byte Out-Daten übertragen werden. Alarm- und Watchdog-Funktion, zusätzliche Interrupt-Ausgänge für Synchronisation, ein Kanal für erweiterten Datenaustausch und ein erweiterter Diagnosedatensatz runden den Notos-Leistungsumfang ab. Auf dem Rückwandbus unterstützt das Asic Transferraten bis 192MBit/s und eine Full-Duplex-Übertragung.
