Modulare Sicherheitssysteme mit mehreren Controllern

Safety für die Maschinen von morgen

Ein wesentlicher Teil der Visionen von Industrie 4.0 sind Produktionsanlagen, die sich dynamisch an veränderliche Produktionserfordernisse anpassen. Voraussetzung dafür ist ein modularer Aufbau von Maschinen, Robotern und Fördereinrichtungen, da sich die Zusammenstellung während des Betriebes manchmal bedarfsweise ändert. Das bringt neue Herausforderungen an die funktionale Sicherheit zum Schutz von Mensch und Maschine mit sich.

Miniaturisierung unterstützt Modularität

Die Safety-Lösung von Sigmatek ermöglicht es Maschinenherstellern, den aktuellen Sicherheitsnormen (SIL CL3, PL e, Kat. 4) entsprechende Automatisierungssysteme zu realisieren. „Auf mehreren Ebenen unterstützt es die Ausstattung zukunftsgerichteter, modularer und flexibler Maschinen für Industrie 4.0 mit Systemen für die funktionale Sicherheit“, sagt Aschl. „Das beginnt bei der kleinen Bauform der Controller und I/O-Module.“ Die Übertragung der Daten zwischen mehreren Safety Controllern mittels Black Channel über TCP/IP ermöglicht es, kaskadierte Stand-Alone-Architekturen zu realisieren. Die modulare Sicherheitslösung für die Hutschiene besteht aus dem Safety Controller, der die Applikation überwacht bzw. steuert, und Modulen mit sicheren Ein- und Ausgängen, z.B. einem für die Auswertung von Drehgebersignalen. Die Kommunikation dazwischen erfolgt über den Systembus bzw. bei dezentralem Aufbau der Anlage über Varan oder Ethernet. Dabei sind unterschiedliche Topologien und Aufbauvarianten möglich. Mit Ausnahme des doppelt breiten Relais-Ausgangsmoduls messen alle Safety-Module der Produktfamilie 12,5x104x72mm.

Safety Controller kaskadieren

Das erleichtert ebenso wie eine alternative schaltschrankferne Montagemöglichkeit die sicherheitstechnische Ausstattung auch kleiner optionaler Maschinenmodule. Die sicheren I/O-Module und Antriebe lassen sich von einem zentralen Safety Controller ansprechen. Eine wesentlich weitergehende Modularität bringt jedoch die Ausstattung jeder Einheit mit einer eigenen Sicherheitssteuerung. Mit seiner schlanken Bauform und der Möglichkeit, Daten zwischen mehreren Safety Controllern auszutauschen, unterstützt das CPU-Modul SCP 111 den voll modularen Aufbau und die flexible Konfiguration komplexer Maschinen.

Kooperation Gelb-Grau

Der Datenaustausch zwischen den Safety Controllern erfolgt einfach in Form von Schnittstellenvariablen über Netzwerk-Frames. Dabei ist jede Safety-CPU bei Bedarf in der Lage, auf die Daten der anderen zuzugreifen, sodass das System die Möglichkeit hat, auf Signale aus Sensoren ohne Zeitverlust in jedem betroffenen Teilsystem und auch übergreifend zu reagieren. Das Safety-System lässt sich zwar auch standalone einsetzen, bringt jedoch voll integriert in eine Automatisierungslösung einen größeren Nutzen. Einer der Gründe dafür ist die Möglichkeit des einfachen Datenaustausches mit der funktionsgerichteten CPU. Der Austausch erfolgt nach demselben Prinzip wie diejenige zwischen zwei Safety Controllern. Darüber hinaus greifen sowohl sichere als auch funktionsgerichtete CPUs auf die Signale aus den jeweils anderen Modulen zu, um auf dieser Basis schnell steuernd einzugreifen, und das bei Bedarf auch mit komplexen Reaktionen.

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Sigmatek GmbH & Co KG
http://www.sigmatek-automation.com

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