Insbesondere bei großen Projekten ist die Ausarbeitung einer wirtschaftlichen und normkonformen Alarmierungslösung mit einem großen Zeitaufwand verbunden. Sowohl in der akustischen als auch optischen Alarmierung wird allerdings häufig auf Grundlage von Erfahrungswerten oder nach Bauchgefühl geplant. Bei einer Prüfung kann dies schnell zur Nichtabnahme der Anlage bzw. des Alarmierungskonzeptes führen sowie unnötig höhere Kosten verursachen und den Produktionsstart verzögern. Eine Planungssoftware bietet Unterstützung bei der Konzipierung einer Brandalarmierung und hilft dabei, ein auf eine Maschine oder Gebäude zugeschnittenes Alarmierungskonzept zu entwickeln. Die Vorteile einer solchen Planungssoftware liegen dabei auf der Hand: Sämtliche Normierungen und Richtlinien sind bereits hinterlegt und eine Planungssoftware gibt so bereits in der Planungsphase sowie bei der Abnahme durch einen Sachverständigen Sicherheit.
Unter- und Überdimensionierung in der Alarmierung vermeiden
Mitarbeiter sind heute einer Vielzahl an Betriebssignalen am Arbeitsplatz ausgesetzt. Aufgrund dieser Reizüberflutung wird es für sie immer schwieriger, Alarmsignale klar wahrzunehmen und korrekt einzuordnen. Erschwert wird die Planung zusätzlich durch die technischen Datenblätter vieler Hersteller, die oftmals keine verlässlichen Rückschlüsse auf die tatsächliche Produktleistung im Raum zulassen. Eine falsche oder unzureichend geplante Alarmierungslösung kann verheerende Folgen haben und Leben gefährden. Eine Unterdimensionierung stellt dabei ein Sicherheitsrisiko für Betreiber und Mitarbeiter dar, eine Überdimensionierung hingegen verursacht unnötige Mehrkosten. Hier werden häufig zu viele Geräte installiert, um auf Nummer sicher zu gehen. Bei der Endabnahme stellt sich dann heraus, dass der zu alarmierende Bereich dennoch nicht ausreichend abgedeckt ist. Zudem erfüllt nicht jedes Signalgerät die Kriterien eines Alarmierungsgerätes für die Brandalarmierung oder entspricht den allgemeinen Anforderungen für optische Gefahrensignale bei der Sicherheit von Maschinen. Insbesondere im Bereich der Maschinensicherheit fordern einschlägige Richtlinien explizit eine den Einsatz von Signalgeräten zur Risikominderung. In der Planungsphase müssen daher unbedingt die Einsatzart und die Umgebungsbedingungen am jeweiligen Einsatzort berücksichtigt werden. Jeder Raum/Bereich stellt dabei andere Anforderungen: die Größe oder seine architektonische Beschaffenheit, die Lichtsituation, der Störschallpegel oder die Art und Position der Arbeitsplätze und Maschinen im Raum beeinflussen maßgeblich die Leistungsanforderungen von Signalgeräten.
Planungssoftware bietet sicheren Schutz vor Fehldimensionierung
Eine Planungssoftware kann hier bereits in der Planungsphase eines großen Projektes helfen und eine auf das Projekt zugeschnittene Alarmierungslösung konzipieren. Der Elektrotechnik-Spezialist Pfannenberg bietet hierfür die Pfannenberg Sizing Software (PSS) an. Mithilfe von unterschiedlichen Modulen ermöglicht die Software eine kosteneffiziente und normgerechte Planung der Alarmierung und unterstützt Maschinenbauer, Planer und Sicherheitsverantwortliche bei der Planung von Signalgebern. Der Anwender kann gleich zu Beginn der Projektierung die Alarmierungsart bestimmen und zwischen einer Maschinen-, Gebäude- oder allgemeinen Alarmierung wählen. Auch die zu berücksichtigenden Normen können im Vorfeld festgelegt werden. Hilfetabellen geben einen Überblick unter anderem über die jeweilige Norm und die damit verbundene Applikation und den Anwendungsbereich sowie die Bedeutung der Haubenfarben beispielsweise bei einer optischen Alarmierung. Je nach Aufgabenstellung sind insbesondere zwei Funktionen der Sizing Software relevant: Selection und Sizing.
Das Selection-Tool: Passende Signalgeber für jede Applikation
Das Selection-Tool hilft bei der Auswahl des geeigneten Signalgerätes. Dafür werden zielgerichtet Fragen gestellt, die durch die Einschränkungen der Vorgabe-Parameter, wie z.B. Spannung, Farbe, etc. die Auswahl der Signalgeräte verkleinert und somit definiert. Zur Verfügung stehen dabei optische und akustische Signalgeräte, optisch-akustische Kombigeräte sowie Signalgeber für explosionsgefährdete Bereiche. Anwender können so sicherstellen, dass sie aus der Vielzahl von unterschiedlichen Signalgebern exakt den für ihre Applikation geeigneten finden.