Im Gespräch mit Peter Pühringer, Stäubli

„Der Investitionsstau ist zu Ende“

Bild: TeDo Verlag GmbH

Herr Pühringer, wie hat sich Corona auf Stäubli Robotics ausgewirkt?

Pühringer: Im Bereich Service konnte man gerade in der Anfangszeit, als alles noch unklar war, gar nicht rausfahren. Das hat sich im vierten Quartal allerdings relativ schnell gelegt, unser Service war dann wieder auf Vorjahresniveau. Bezüglich der Roboterstückzahlen haben wir vor allem bei den Automobilisten die Umsatzrückgänge gemerkt. Wir konnten sie aber abfedern, weil wir gleichzeitig auch sehr gute Projekte im Bereich Medizintechnik und Pharma hatten.

Wie hat sich die Automatisierungslandschaft verändert in den vergangenen Jahren?

Pühringer: Einer unserer Hauptmärkte ist die Automobil-Zulieferindustrie. Die Unsicherheit, auf welche Technologie man setzt, führte zu einem Investitionsstau. Nachdem jetzt klar ist, dass es in Richtung Elektromobilität geht, sind die Zulieferer wieder aktiv. Projekte werden bearbeitet, Investitionen freigegeben. Was wir in der Coronapandemie auch festgestellt haben ist, wie anfällig die Lieferketten sind. Auch da findet ein Umdenken statt, es werden Produktionsstätten zurückgeholt. Das ist eine Chance für Automatisierung und Robotik.

Derzeit bremsen Lieferengpässe bei Halbleitern und Rohstoffen die Industrie aus. Spüren Sie das auch?

Pühringer: Ja, aber anders als Sie vielleicht vermuten: Der weltweite Chipmangel führt dazu, dass momentan sehr viel im Bereich der Halbleiterfertigung investiert wird. Das merken wir an den Roboterstückzahlen, die wir dort absetzen. Die Stäubli-Roboter sind alle in einer ESD-Variante verfügbar, das ist natürlich eine sehr spannende Sache.

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Stäubli Tec-Systems GmbH

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