Zu Beginn des 2. Halbjahres

Weniger Neuaufträge für deutsche Elektroindustrie

Bild: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen

Zu Beginn des zweiten Halbjahres musste die deutsche Elektroindustrie ein zweistelliges Auftragsminus hinnehmen: Die nominalen Bestellungen blieben im Juli um 17,4% hinter ihrem Vorjahreswert zurück. „Allerdings waren die Bestellungen im gleichen Monat des Vorjahres auch mit derselben Rate gestiegen, sodass der jüngste Rückgang nicht allein der nachlassenden konjunkturellen Dynamik, sondern auch einem Basiseffekt geschuldet sein dürfte“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Die Aufträge aus dem Inland (-17,8%) sowie aus dem Ausland (-17,1%) gaben in gleicher Größenordnung nach. Kunden aus dem Euroraum reduzierten ihre Bestellungen im Juli um 13,7%. Aus Drittländern gingen 18,9% weniger Aufträge ein als noch vor einem Jahr. Auch für den Gesamtzeitraum von Januar bis einschließlich Juli ist jetzt ein leicht rückläufiger Auftragseingang zu verbuchen (-0,5% gegenüber Vorjahr). Während die Inlandsbestellungen hier noch um 5,9% stiegen, fielen die Bestellungen ausländischer Geschäftspartner um 5,6% (Eurozone: -9%, Drittländer: -3,6%).

Der nominale Umsatz in der deutschen Elektroindustrie wuchs im Juli um 5,1% gegenüber Vorjahr auf 18,8 Milliarden Euro, kam damit aber ebenfalls langsamer voran als noch in den Monaten des ersten Halbjahres. Die Inlandserlöse zogen im Juli um 4,4% auf 9,0 Milliarden Euro an. Beim Auslandsumsatz belief sich das Plus auf 5,7% (9,8Mrd.€). Die Erlöse mit Geschäftspartnern aus dem Euroraum erhöhten sich um 8,2% auf 3,5 Milliarden Euro. Der Umsatz mit Drittländern wuchs nur etwa halb so stark (+4,4% auf 6,3Mrd.€). Kumuliert von Januar bis Juli dieses Jahres kamen die aggregierten Branchenerlöse auf 139,4 Milliarden Euro, womit sie den entsprechenden Vorjahreswert um 12,6 Prozent übertrafen. Die Geschäfte mit inländischen Kunden rückten um 14,5 Prozent auf 67,2 Milliarden Euro vor. Gleichzeitig zog der Umsatz mit ausländischen Partnern um 11,1 Prozent auf 72,2 Milliarden Euro an (Eurozone: + 10,3 % auf 26,0 Mrd. €, Drittländer: + 11,6 % auf 46,2 Mrd. €).

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