Kübler knackt 100Mio.€-Umsatzmarke 

Bild: Fritz Kübler GmbH

Nachdem die Kübler-Gruppe ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr in 2022 noch um 20% auf 95Mio.€ steigern konnte, werden es in diesem Jahr wohl ’nur‘ 10% werden. Das erste Halbjahr sei zwar noch sehr erfolgreich gewesen, so Gebhard Kübler, geschäftsführender Gesellschafter der Kübler-Gruppe, gestern (am 21. September 2023) auf einer Online-Pressekonferenz, doch habe das zweite Halbjahr deutliche Bremsspuren hinterlassen. Trotzdem ist Kübler froh in diesem Jahr erstmals die Umsatzmarke von 100Mio.€ zu knacken.

Optimistischer Blick in die Zukunft

Der Auftragseingang liege zwar hinter dem Vorjahr zurück, so G. Kübler, aber nach den letzten beiden sehr guten Jahren, könne der Markt ja auch nicht ewig so weiterwachsen und das Einschwingen des Marktes sei nicht unnormal. Der geschäftsführende Gesellschafter der Kübler-Gruppe bleibt aber optimistisch. So geht er nicht davon aus, dass das Unternehmen in Kurzarbeit gehen müsse, aktuell würden immer noch Überstunden abgebaut.

Aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen sei die Planung für 2024 auch schwierig. Obwohl noch nicht klar ist, ob die Talsohle schon erreicht sei, plant Kübler für 2024 mit einem Wachstum von 5-10%.

Basierend auf den drei technologischen Säulen, auf denen Kübler steht – der Anteil der drei Bereiche Drehgeber, Übertragungstechnik und Anzeigen am Umsatz beträgt 50%, 30% sowie 20% – sollen weiterhin Neuentwicklungen vorangetrieben werden. Dabei will man sich auf nachhaltige Anwendungen sowie mechatronische Systeme fokussieren. Zudem ist geplant, den Vertrieb auszubauen und die Produktion sowie die Logistik zu erweitern.

So soll die Vision bis 2030 mehr als 200 Mio.€ Umsatz zu erwirtschaften, Realität werden.

Träges Deutschland

Eine Gefahr sieht G. Kübler darin, dass Deutschland inzwischen leider vielfach träge geworden sei. Die starke Bürokratie, die hohen Energiekosten, der Mangel an qualifizierten Mitarbeitenden sowie die häufig fehlende Einstellung zur Arbeit, würden abschrecken in Deutschland zu investieren oder zu bleiben. „Auch im Ausland werden wir inzwischen etwas fragwürdig angesehen. Das modernste kommt vielfach nicht mehr aus Deutschland. Dennoch glauben wir, dass Deutschland Chancen hat, aufzuholen, wenn es Reformen gibt (auf die wir aber noch warten)”, so G. Kübler. Für Kübler selbst sieht er wegen der hohen Internationalität jedoch nur geringe Auswirkungen. Die Schwierigkeiten der deutschen Industrie wolle man mit Geschäften im Ausland kompensieren. Zudem soll eine local-for-local-Strategie aufgebaut und der weltweite Vertrieb weiter ausgebaut werden.

Produktneuheiten zur SPS

Zur SPS in Nürnberg wird Kübler gleich vier Produktneuheiten präsentieren. So habe das Unternehmen bei dem neuen lagerlosen Sensor-Portfolio technische Grenzen verschoben.

Die hohe Integration bei den lagerlosen Drehgebern spare nicht nur Platz und Kosten, sondern biete auch mehr Flexibilität und Performance. Auch bei den Schnittstellen für Drehgeber gibt es etwas Neues. Nach Profinet, Profisafe und Ethernet/IP werden im nächsten Jahr auch Ethercat sowie Safety over Ethercat verfügbar sein. Zudem will Kübler in Nürnberg den ersten Schleifring mit Single-Pair-Ethernet (SPE) vorstellen. Auf Basis des Schachtkopiersystems wird außerdem eine lineare Systemlösung für die Logistik auf dem Messestand gezeigt.

www.kuebler.com

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