Die deutsche Autoindustrie schätzt ihre aktuelle Geschäftslage schlechter ein als im Vormonat. Das geht aus den Ifo-Konjunkturumfragen hervor. Im August fiel der Indikator auf 12,7 Punkte, nach 22,1 Punkten im Juli. „Die Stimmung hat sich vor allem bei den Autoherstellern verschlechtert; die Zulieferer sind mit ihrer aktuellen Lage immer noch einigermaßen zufrieden“, sagt Anita Wölfl, Fachreferentin am ifo Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien. Bei den Herstellern ist die Geschäftslage im August auf die Nullmarke gefallen, von plus 34,6 Punkten im Juli. Die Erwartungen sanken von minus 48 Punkten im Juli sogar auf minus 75 Punkte im August. Fast die Hälfte der Autohersteller klagt über Auftragsmangel als Hindernis für die Produktion. Allerdings sind die Auftragsbücher immer noch so gut gefüllt, dass damit ein halbes Jahr abgedeckt werden kann. Bei den Zulieferfirmen dagegen hat sich die Stimmung im Durchschnitt nur leicht eingetrübt; die Erwartungen gehen für manche Sparten sogar etwas nach oben. „Zulieferfirmen besitzen teils spezialisiertes technisches Know-how, das die Elektromobilität und autonomes Fahren genauso vorantreiben kann wie alternative Mobilitätslösungen – und zwar weltweit, nicht nur in Deutschland”, sagt Wölfl.
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