Elektro- und Digitalindustrie legt auch im Februar zu

Bild: ZVEI e.V.

Die Auftragseingänge in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie haben ihren Vorjahreswert im Februar 2022 um insgesamt 8,6% übertroffen. Dabei stiegen die Inlandsorders (+ 12%) doppelt so stark wie die Bestellungen aus dem Ausland (+6%). Aus der Eurozone gingen im Februar 11,5% mehr Aufträge ein als im Vorjahr. Bei den Bestellungen aus Drittländern fiel das Plus mit 2,9% moderater aus. „In den ersten beiden Monaten dieses Jahres zusammengenommen nahmen die Auftragseingänge um 15% zu“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. „Erste etwaige Auswirkungen des Ukraine-Kriegs werden sich zeigen, sobald die Daten für den März vorliegen.“ Die preisbereinigte Produktion in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie ist im Februar um 2,5% gegenüber Vorjahr gestiegen. Kumuliert von Januar bis Februar lief damit ein Plus von 4% – wiederum im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum – auf. Der Branchenumsatz belief sich im Februar 2022 auf 17,1Mrd€. Damit lag er um 11,7% höher als vor einem Jahr. Der Inlandsumsatz verbesserte sich um 16,6% auf 8Mrd€., der Auslandsumsatz rückte um 7,6% auf 9,1Mrd€. vor. Die Geschäfte mit der Eurozone kamen im Februar auf 3,5Mrd€. (+ 7,6%). Die Erlöse mit Kunden aus Drittländern stiegen ebenfalls um 7,6% auf 5,6Mrd€.. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres summierte sich der aggregierte Branchenumsatz auf 33Mrd€. und lag damit 12,3% über Vorjahr. Hier standen sich Inlandserlöse von 15,7Mrd€. (+16,7%) und Auslandserlöse von 17,3Mrd€. (+8,7%) gegenüber. Der Saldo aus Unternehmen, die in den nächsten drei Monaten mehr bzw. weniger herstellen wollen, fiel um fünf auf jetzt plus 36 Prozentpunkte. Von den aktuell 874.000 Branchenbeschäftigten arbeiteten zuletzt noch 12.200 kurz. Dagegen hat die völkerrechtswidrige Invasion Russlands in die Ukraine das Geschäftsklima in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie im März 2022 stark nach unten gedrückt. „Zwar wurde die aktuelle Lage nochmals leicht besser beurteilt als im Vormonat, die allgemeinen Geschäftserwartungen brachen jedoch ein und fielen erstmals seit Juni 2020 wieder in negatives Terrain“, sagte Gontermann. „Neun von zehn Firmen berichten zudem weiter von Versorgungsengpässen, die sich infolge des Kriegs noch verschärfen könnten.“ Auch die Exporterwartungen gingen im März deutlich zurück, blieben unterm Strich aber über der Null-Linie.

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