Digitale Services

So bauen Maschinenbauer cloudbasierte Kundenportale aus

Noch immer stehen viele Maschinen- und Anlagenbauer vor Hürden, wenn es um neue Geschäftsmodelle und Services geht. Digitale Kundenportale wie die Equipment Cloud helfen bei der Umsetzung, indem sie Daten aus vielen Quellen bündeln, eine effizientere Zusammenarbeit ermöglichen und sowohl Kundenzufriedenheit als auch Service-Umsatz im Maschinenbau steigern.

Datenintegration in Cloudlösungen

Auf Basis grafischer Programmieroberflächen wie dem Open Source Tool Node-RED oder Integrations-Frameworks wie FabEagle Connect zur Konfiguration verschiedenster industrieller Schnittstellen lässt sich die Datenintegration in Cloud-Lösungen deutlich vereinfachen oder sogar automatisieren. Die Übersetzung von Schnittstellen in den Webstandard REST kann damit genauso flexibel realisiert werden wie die beliebige Anbindung von Daten aus Drittsystemen wie ERP, MES, Datenbanken oder SPS. Dabei ist es wichtig, dass aus Datensicherheitsgründen nicht direkt auf Steuerungen zugegriffen wird, sondern die Daten zunächst in ein sicheres Repository fließen. Um gute Ergebnisse zu erzielen, sollte schon im Vorfeld definiert werden, welche Daten überhaupt relevant sind und wie sie vorverarbeitet werden müssen. Das ist vor allem dort wichtig, wo mit AI-Algorithmen vorausschauende Analysen oder visuelle Qualitätsinspektionen stattfinden sollen. Mittlerweile gibt es für fast alle Messaufgaben günstige Sensorik, während IoT-Devices für eine sichere Datenübertragung sorgen.

Wichtige Aspekte digitaler Kundenportale

Entscheidendes Merkmal bei der Lösungsauswahl sollte die Flexibilität sein: Kundenportale leben davon, dass sich Daten aus unterschiedlichsten Systemen und Quellen als Single Source of Truth zusammenführen lassen, darunter Bestandssysteme wie ERP, CRM oder Ticketlösungen, deren Informationen ein Portal aufwerten. So sind Ersatzteile vielleicht im ERP gelistet, ihre Baupläne liegen wiederum in PDM- oder PLM-Systemen. Wichtig: Um Redundanzen zu vermeiden, sollten Daten nur einmal erfasst werden müssen und Veränderungen automatisiert in betroffene Systeme gelangen.

Es hat sich bewährt, wenn Informationen von der Seriennummer über Dokumente bis hin zu Maschinendatenanalysen zentral um die Anlage gebündelt sind. Der direkte Zugriff rund um die Uhr hilft allen Beteiligten dabei, Zeit zu sparen. So können Kunde, Partner, Service und Vertrieb an einem Ort zusammenarbeiten und dort über sämtliche Informationen verfügen. Auch die einfache Anpassbarkeit ist wichtig, damit sich Anwender über Dashboards auf einen Blick über KPIs informieren oder so schnell wie möglich zu den benötigten Infos navigieren können. Heute sollten Portale immer mobil auf dem Tablet oder Smartphone verfügbar sein. Über den erfolgreichen Einsatz entscheiden auch ein sinnvolles Rollenkonzept sowie eine sichere Nutzer- und Zugriffsverwaltung. Mehrsprachige Angebote stellen die effiziente Zusammenarbeit zwischen Herstellern und Betreibern von Anlagen sowie dem Service sicher. Das Hosting sollte DSGVO-konform erfolgen, die Daten verschlüsselt gespeichert und Ende-zu-Ende übertragen werden.

Unterstützung lohnt sich

Da im mittelständisch geprägten Maschinenbau die Entwicklungskapazität für den Aufbau individueller Lösungen meist fehlt, lohnt sich der Einsatz fertiger Applikationen, wie der Equipment Cloud, die gezielt für Maschinen- und Anlagenbauer entwickelt wurde. Kontron AIS unterstützt mit breiter Projekterfahrung dabei auf dem gesamten Weg, von den ersten Hürden, über Strategie und Umsetzung bis zur finalen Implementierung und dem Ausrollen der smarten Services an den Endkunden. In der Regel werden Schmerzpunkte, Use Cases und digitale Geschäftsmodelle in gemeinsamen Workshops erarbeitet. Im Rahmen eines Proof-of-Concept (PoC) werden dann erste Schritte mit einem dedizierten Projektteam in enger Zusammenarbeit mit einem ersten Pilotkunden und vereinzelten Anlagen erprobt. So erhält der Maschinenhersteller frühzeitig und kontinuierlich Feedback vom Maschinenbetreiber zum geplanten smarten Service und kann Mehrwerte praxisnah erlebbar machen und echten Bedarf wecken. Im Anschluss erfolgt ein schrittweises Rollout auf weitere Abteilungen des Maschinenherstellers sowie die Anbindung weiterer Anlagen des Pilotkunden bzw. die Einbindung zusätzlicher Fabrikbetreiber. Die Kunden der Kontron AIS profitieren hierbei langfristig vom Austausch zwischen Anwendern durch die wachsende Community und das Expertennetzwerk.

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