Kompakter Motorstarter mit Kommunikationsschnittstelle
Für das Schalten von Motoren steht der Hybridmotorstarter Motus bis 6,5A zur Verfügung. Durch die sogenannte Hybridschaltertechnik, eine Kombination aus Halbleiter und parallel geführtem Relais, wird bei dieser Lösung eine höhere Lebensdauer bei gleichzeitiger Reduzierung des Bauraums auf 22,5mm erzielt. Im Vergleich zu klassischen Wendestarterkombinationen sparen Anwender damit bis zu 75% Platz. Die Kombination der integrierten Überlast-, Kurzschlussschutz- und Sicherheitsfunktion in einem Gerät gewährleistet überdies einen minimalen Anschlussaufwand für den Anwender. Im Überlastfall schaltet die eingebaute Elektronik sicher ab. Im Falle eines Kurzschlusses bieten die integrierten Sicherungen einen zusätzlichen Schutz für das Gerät und die Anlage. Um den Motus auch international einsetzen zu können, werden mit der UL-Approbation die Anforderungen für den nordamerikanischen Markt erfüllt.
Die neue Variante Motus IO-Link bietet eine zusätzliche Kommunikationsschnittstelle. Hierüber kann der Hybrid-Motorstarter komfortabel parametriert, gesteuert und die aktuellen Betriebsdaten bequem ausgelesen werden. Es können somit z. B. der momentane Betriebsstrom des Antriebes sowie im Fehlerfall die exakte Ursache via IO-Link übertragen werden. Diese nützlichen Informationen bieten dem Anwender einen deutlichen Mehrwert für die Bereiche Überwachung, Service und Fehlersuche. Zusätzlich sind beim Motus IO-Link alle Anschlüsse steckbar, was eine schnelle Installation und einen schnellen Austausch des Gerätes gewährleistet.
Zwei weitere elektronische Produkte von Wöhner sind der Omus, ein Hybridschalter für ohmsche Lasten, zum Beispiel zum Schalten von Heizungen bis 25A, sowie der Broome10, ein 24V Netzteil, das Gleichspannungs-Steuerstromkreise bis max. 10A speisen kann.
Schnelle Planung und Konfiguration
Für die richtige Planung einer Verteilung steht dem Anwender das CrossBoard auch im Konfigurator zur Verfügung. Dieses vielseitige Planungstool bietet den Anwendern eine genaue Auswahl und Positionierung der Komponenten auf den Systemen. Beim Einstieg in den Konfigurator werden die wichtigsten Systemparameter, wie Kurzschlussfestigkeit und Strombelastbarkeit, abgefragt und die passenden Systeme vorgeschlagen. Aufgrund der Verwendung von OBJ-Dateien werden die Produkte originalgetreu in einer 3D-Ansicht dargestellt. Um jederzeit eine gute Übersicht über das in Bearbeitung befindliche Projekt zu haben, wird in einem zusätzlichen Fenster angezeigt, wo man sich innerhalb der Schaltschrankkombination befindet. Bei der Platzierung der einzelnen Produkte erfolgt eine logische Überprüfung. Zubehörteile lassen sich dem jeweiligen Produkt anhand einer Auswahlliste zuordnen. Nach Abschluss des Projekts kann eine umfangreiche Dokumentation erstellt werden – mit einer Zusammenfassung der technischen Daten sowie den Zeichnungen des Projekts. Des Weiteren ist ein Export als Grafikdatei für die Weiterverwendung in CAD-Systemen möglich. Zur erweiterten und besseren Veranschaulichung lässt sich das im Konfigurator geplante Projekt mit der Augmented-Reality-App visualisieren. Damit ist es möglich, den geplanten Schaltschrank als virtuelle Darstellung in einen realen Raum zu projizieren. So kann zum Beispiel eine Schaltanlage am geplanten Aufstellort virtuell abgebildet oder eine bestehende Anlage virtuell ausgetauscht werden. Diese Funktionalität steht den Kunden offline und kostenfrei zur Verfügung.
Vielfältige Anwendungen
Durch seine umfassende UL-Zulassung und die vielen Adaptierungsmöglichkeiten von Komponenten, beispielsweise von Motorschutzschaltern, findet das neue Basissystem CrossBoard vor allen Dingen im Maschinenbau Anwendung. Des Weiteren sind platzsparende Lösungen mithilfe des Hybrid-Motorstarters Motus möglich. Dieser wird vor allem in Förderanlagen, der Wasser- und Abwassertechnik sowie für die technische Ausstattung in Molkereien eingesetzt, beispielsweise von der Firma Elektro Löb aus Mönchengladbach. Sie hat das CrossBoard und den Hybridmotorstarter im Zusammenspiel mit dem Sammelschienensystem 60Classic für eine Sortieranlage genutzt. So entstand eine übersichtliche und strukturierte Verteilung. Außerdem hat das Energieverteilungssystem seine Vorteile bereits in der Lebensmittelindustrie in Verbindung mit dem Hybridschalter für Heizungen sowie in Prüfständen und in der Gebäude- und MSR-Technik unter Beweis gestellt. Hierbei zählten für die Kunden insbesondere die schnelle Montage sowie die hohe Flexibilität, zum Beispiel bei einem schnellen Umbau oder der Erweiterung des Systems. Ein weiteres wichtiges Entscheidungskriterium war zudem die individuelle Kombination der Einzelprodukte zu einer Gesamtlösung.