Ausfallsicherheit von Mobilfunkanlagen bei Blitz- und Überspannungsereignissen

Blitzstromaufteilung messen

Blitzeinschläge in Funkanlagen haben nicht selten fatale Auswirkungen. Blitz- und Überspannungsschutzkonzepte reduzieren dieses Risiko erheblich. Ob ein Konzept ausreichend, über- oder unterdimensioniert ist, lässt sich mit Hilfe moderner Messtechnik leicht verifizieren.

Das Beispiel der Installation einer Kundenanlage zeigt, wie diese Methode es ermöglicht, eine Aussage über den Zustand (State of Health) eines jeden SPDs zu treffen, um eventuelle Vorschädigungen oder eine Alterung zu erkennen und proaktiv handeln zu können. Installiert man die Sensoren ohne einen direkten Bezug zu einem SPD, etwa an einem prädestinierten Potentialausgleichleiter, bietet ImpulseCheck eine einfache und umfassende Analyse der Anlagen-EMV. Die vorkonfektionierte Lösung ermöglicht dann eine einfache Installation in der Anlage.

Im Falle eines Blitzereignisses lassen sich somit Blitzströme und Teilblitzströme in der Anlage messen. In Verbindung mit der BLIDS-Schnellauskunft des Verbandes Deutscher Blitzschutzfirmen, lassen sich Rückschlüsse auf die Blitzstromaufteilung ziehen und somit Funktion und Effektivität der Erdungsanlage und des Potentialausgleichs überprüfen. Aber auch Spannungstransienten aufgrund von Schalthandlungen können aufgezeichnet werden. Diese können, je nach Komplexität der Anlage, auch zu gewissen Störungen an Einzelkomponenten führen.

Ein weiterer Anwendungsfall ist eine Analyse auf der -48 V DC Seite. Hier können Informationen über Teilblitzströme auf den Leitern und Kabelschirmen eine hilfreiche Unterstützung bei der angemessenen Auswahl der Überspannungsschutzgeräte sein. Die Daten, die in der Cloud ausgewertete werden, stehen am Gerät über Modbus/TCP oder RESTful Web Service zur Verfügung und können somit einfach in vorhandene Leit- und Überwachungssysteme integriert werden.

 Stand Alone-Lösung mit ImpulseCheck, Stromversorgung und LTE-Modem: Lediglich die Verbindung zur vorhanden 48 VDC-Anlage und zum vorhandenen Mobilfunknetz müssen umgesetzt werden.
Stand Alone-Lösung mit ImpulseCheck, Stromversorgung und LTE-Modem: Lediglich die Verbindung zur vorhanden 48 VDC-Anlage und zum vorhandenen Mobilfunknetz müssen umgesetzt werden.Bild: Phoenix Contact GmbH & Co. KG

Fazit

ImpulseCheck bietet tiefgreifende Analysemöglichkeiten im Hinblick auf die elektromagnetische Verträglichkeit innerhalb einer Anlage. Die Option zu handeln, noch bevor es zum Ausfall einer Komponente kommt – und damit die Steigerung von Verfügbarkeit und Effizienz – sind das Ergebnis.

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