
Intelligente Sensoren
Die Sensoren im Starter Kit Plus können mit Hilfe der PeriNodes selbstständig agieren und ermöglichen so die Datenaufbereitung im Sensor, eine ereignisbasierte Kommunikation und eine verbesserte Datensicherheit. Das heißt der Sensor kann nun aufbereitete Daten liefern. Im Fall des Distanzsensors ist es die Entfernung in einem einheitsbasierten Wert, z.B. in Millimeter. Dies erleichtert die Verarbeitung an einem entfernten Ort. Denn dem Regelalgorithmus muss ja die Entfernung bekannt sein, nicht aber der konkrete Sensortyp, der zur Messung genutzt wurde. Diese Verarbeitung wird zusätzlich durch Kontextinformation wie Ort, Zeit und Toleranz erleichtert, welche nun mit den Daten gesendet werden können. Aus Rohdaten werden somit einfach zu verarbeitende selbstbeschreibende Daten. Durch die mögliche Filterung von Daten im Sensor, z.B. der Entprellung von Eingängen, werden aus Daten schon im Sensor Informationen. Der Sensor kann selbstständig nach Bedarf Daten übermitteln und muss nicht in hoher Frequenz abgefragt werden. Der Schaltzustand des Schützes wird nur übermittelt, wenn er sich ändert und der Aktor nur angesteuert, wenn eine Zustandsänderung nötig wird. Dies senkt die erforderliche Datenrate massiv gegenüber der zyklischen Abfrage durch eine SPS. Das Starter Kit Plus zeigt nicht zuletzt die Datenabsicherung innerhalb einer IoT Applikation. Es werden aktuelle verschlüsselte IT-Protokolle wie HTTPS und MQTTS benutzt und die Authentifizierung erfolgt zertifikatbasiert. So ist die Datensicherheit in dieser Anwendung vielfach höher als in üblichen Automatisierungslösungen. Dabei ist die Nutzung einfach, da die IT-Gegenstellen, z.B. der Browser, diese Mechanismen direkt unterstützen.
Grenzen des Netzwerkes
Die Echtzeitfähigkeit in Maschinensteuerungen ist eine Grundanforderung, jedoch lohnt es sich zwischen Schnelligkeit und Determinismus zu unterscheiden. Eine schnelle Kommunikation ist über Netzwerk problemlos möglich, im Falle des Starter Kit Plus mit 100MBit/s. Für den Determinismus (garantierte Latenzen) ist die Nutzung von TSN möglich, aber aufgrund des aufwändigen Managements verliert man die vielen Vorteile des klassischen IT-Netzwerkes. In den meisten Fällen wird es einfacher sein, kritische Echtzeitfunktionen in autarke Subsysteme auszulagern, was auch heute schon gemacht wird. So steuert die SPS nicht mehr den Motorstrom, sondern sagt dem Motor welche Drehzahl er halten soll. Außerdem ist die überwiegende Anzahl von Sensoren und Aktoren, z.B. zur In-Place-Detektion und zur Freigabe, nicht echtzeitkritisch.
Fazit
Das Starter Kit Plus zeigt anschaulich, wie mit verfügbaren Komponenten Sensoren und Aktoren durch SPE direkt in IoT-Applikationen eingebunden werden können. Die Bedeutung geht dabei aber weit über die eines neuen Übertragungsmediums hinaus. Die Rolle von – und die Kommunikation mit – Sensoren bzw. Aktoren ändert sich dadurch fundamental, und somit vereinfacht sich die Digitalisierung von Gesamtprozessen in Unternehmen massiv und nachhaltig.

Development Kit
Das PeriCore Development Kit bietet eine voll ausgestattete Entwicklungsumgebung. Es dient der anwendungsspezifischen Firmware-Entwicklung für das SPE-Kommunikationsmodul. Durch seinen modularen Hardwareaufbau unterstützt das Development Kit alle Schnittstellen des Moduls in verschiedenen Kombinationen. Die modulare Hardware macht es einfach, das Development Kit mit kundenspezifischen Schnittstellen, z.B. für dedizierte Sensoren, zu erweitern. Das Kit wird mit Hardware- und Softwarekomponenten geliefert.