OPC UA-Modelle als Open Source Projekt

Dokumentationslösung für Informationsmodelle

OPC UA erleichtert die Kommunikation zwischen Maschinen, Geräten und anderen Systemen im industriellen Umfeld, unabhängig von Hersteller, Systemlieferant, Programmiersprache oder Betriebssystem. Grundlage der Kommunikation sind komplexe OPC UA-Informationsmodelle, die in einem standardisierten Format vorliegen. Um deren Dokumentation zu erleichtern, haben das Software Competence Center Hagenberg und Engel Austria das Werkzeug NodeDoc entwickelt.
Bild: Software Competence Center Hagenberg GmbH

OPC UA ist eine plattformunabhängige, serviceorientierte Architektur für den sicheren und verlässlichen Austausch von Daten zwischen Maschinen und Anlagen. Ein wesentliches Ziel ist die Standardisierung des Informationsflusses zwischen Maschinen, Geräten und anderen Systeme verschiedener Hersteller. „Die Informationsmodelle von OPC UA sind jedoch für Menschen schwer lesbar bzw. verständlich. Vielfach wird auf deren Dokumentation ganz oder teilweise verzichtet – dies gilt insbesondere für Modelle, die beispielsweise aus Steuerungscode automatisiert erzeugt wurden. Um das Dokumentieren von Informationsmodellen zu erleichtern und das Resultat in eine leichter lesbare Form zu bringen haben wir gemeinsam mit Engel Austria NodeDoc entwickelt und auf der Onlineplattform GitHub als Open Source Project zur freien Verwendung bereitgestellt“, erklärt Bernhard Dorninger, der am Software Competence Center Hagen (SCCH) das Projekt leitet.

Effizient und unkompliziert: Dokumentation ganz einfach erstellen

Mit NodeDoc können Anwender und Anwenderinnen alle Knoten in einem Informationsmodell einfach dokumentieren und jederzeit vollautomatisch die Dokumentation eines Informationsmodells erzeugen. Je nach Bedarf lassen sich weitere Dokumentationseinträge (Texte) hinzufügen, ändern oder auch wieder entfernen. Sämtliche Änderungen an den Dokumentationstexten sind in einer Historie nachvollziehbar.

Die Generierung einer Dokumentation orientiert sich an der von der OPC Foundation propagierten Darstellung von „UA Companion Specifications“ mit Tabellen und Diagrammen. NodeDoc erlaubt auch die Verwaltung verschiedener Versionen von Informationsmodellen. Über eine Vergleichsfunktion können Unterschiede zwischen Versionen dargestellt werden, was eine Nachvollziehbarkeit der Evolution eines Informationsmodells erlaubt.

„OPC UA setzt sich in der Automatisierungstechnik immer stärker durch. Wir würden uns natürlich sehr freuen, wenn wir Interessenten für den Einsatz unseres Werkzeugs gewinnen könnten. Wer zusätzlichen Support bei Verwendung und/oder Weiterentwicklung von NodeDoc benötigt, kann sich gerne an uns wenden“, sagt Dorninger.

Software Competence Center Hagenberg GmbH

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Phoenix Contact GmbH & Co. KG
Bild: Phoenix Contact GmbH & Co. KG
SHL nutzt NearFi-Technologie zur Automatisierung von Drehtischen

SHL nutzt NearFi-Technologie zur Automatisierung von Drehtischen

Seit 1989 baut SHL Anlagen für das automatisierte Schleifen, Polieren und Entgraten. Zur Bearbeitung von Werkstücken werden Maschinen benötigt, welche die gefertigten Teile um 360° schwenken können. Eine physische Verbindung zur Profinet-basierten Übertragung der Sensordaten in beweglichen Anwendungen erweist sich als störanfällig. Deshalb nutzt das Unternehmen die kontaktlose Energie- und Echtzeit-Ethernet-Lösung NearFi von Phoenix Contact zur verschleiß- und wartungsfreien Kommunikation.

mehr lesen
Bild: ©aaalll3110/stock.adobe.com
Bild: ©aaalll3110/stock.adobe.com
Switches als 
Watchdogs im Netzwerk

Switches als Watchdogs im Netzwerk

Bei einem Anlagenretrofit müssen defekte Komponenten getauscht und Maschinen auf den neusten Stand gebracht werden, um die Anlage wieder effektiver und leistungsfähiger zu machen. Dazu zählt auch, das Kommunikationsnetzwerk leistungstechnisch anzugleichen. Hat der Verschleiß von Bauteilen in der Vergangenheit zu Produktionsausfällen geführt, ist es sinnvoll, im Zuge des Retrofits Switches mit Diagnose-Features einzusetzen, um den Ursachen künftig besser auf den Grund gehen zu können und mit Vorlauf alarmiert zu werden. Diesen Weg ging ein Glaswollehersteller gemeinsam mit HMR und Indu-Sol.

mehr lesen