Von Anfang an hat sich Insevis als S7-Systemhaus mit besonders kompakter und preisgünstiger Hardware im Markt positioniert, eigenständig aber kompatibel mit TIA/S7-Classic zu programmieren. Neuprodukte wie das S7-IIoT-Gateway erweiterten die Anwendungsbereiche bis zum Edge-Controller als Datenvorverarbeiter für die Cloud-Anbindung. Das kann Kunden in der jetzigen Phase zu Gute kommen, denn sie können damit anspruchsvolle Aufgaben wirtschaftlich und remote erreichbar erfüllen.
Programmieren nach Standard
Generell sind die Insevis-S7-Steuerungen ab dem SimaticManager 5.5 oder mit dem TIA-Portal bis V16 (in AWL, KOP, FUP, S7-SCL, S7-Graph) quasi als S7-315-2PNDP zu programmieren. Dabei verfügen sie über 1MB Arbeits- und 8MB Ladespeicher. Damit können Anwender ihre Siemens-Standardprogrammier-Tools beibehalten und bei Bedarf (z.B. Kundenwunsch, technische Funktion oder Preisdruck) flexibel zwischen Marktführer- und Insevis-Hardware hin- und herwechseln. Das bietet Kunden im TIA/S7-Sprachraum eine attraktive Erweiterung der bestehenden Lösungen. Insevis-CPUs beinhalten in der Grundausführung bereits Ethernet (TCP, UDP, S7-Kommunikation), dazu Modbus (TCP und RTU), CAN (CANopen und Layer2) sowie einen seriellen CP mit RS232 und RS485 (freies ASCII). Zusätzlich stehen je nach CPU optional Profibus DP Master/Slave oder Profinet I/O-Controller zur Verfügung. Integriert man diese CPU in eines der schnellen 3,5 bis 15,6″ großen S7-Panels von Insevis, erhält man sehr kompakte S7-Panel-SPSen, deren Bautiefe bis zu 26mm flach sein kann.
Visualisierung im Handumdrehen
Mit der kostenlosen -und WinCCflexible-ähnlichen- Visualisierungssoftware können umfangreiche Visualisierungen im Handumdrehen erstellt werden, die z.B. bei 64 Trendkanälen 655.000 Werte pro Trendkanal archivieren oder jeweils 50.000 Archiveinträge von 1.024 Alarmen und ebenso vielen Ereignissen abspeicheren. Um möglichst nahe am TIA/S7-Projekt zu bleiben, werden Variablen samt Symbolik einfach importiert, automatisch synchronisiert und die fertige Visualisierung sogar zusammen mit S7-PLCSIM simuliert. Damit fügt sich diese Software nahtlos in bestehende TIA/S7-Infrastruktur ein. Der Anwendungsprogrammierer muss sich kaum umgewöhnen, zumal die Programmierung der SPS-Seite weiterhin mit TIA/S7-Classic vorgenommen wird. Zusatzfunktionen werden durch kostenlose Bibliotheken auf der Anbieter-Homepage kostenlos zur Verfügung gestellt und in Handbüchern und Demo-Projekten erklärt.
Ethernet-Ports für IT und Remote
Essentiell für einen Remote-Zugang: Die neueren S7-CPUs verfügen über zwei getrennt konfigurierbare Ethernet-Anschlüsse. Einen für das Maschinennetzwerk, betreut durch die Kunden-IT. Ein zweiter für den eigenen Remote-Service-Zugang, egal ob per GSM oder WAN. Hierüber kann man per VNC-Client/Reader eine 1:1-Kopie des lokalen Panel-Bildes übertragen, das beim Anlernen von Personal ungemein wichtig ist. Das kann auf direktem Wege oder über verschiedene Clouds/Portale mit VNC-Client-/Viewer-Funktion ausgeführt werden. Eine zweite Möglichkeit besteht in einer Anbindung eines kundenseitigen Remote-PCs als zweites Panel mit einer nicht durch PowerTags beschränkten und RunTime-Lizenz-freien Visualisierung bis 3.000×3.000Pixel. Sie wird vorab mit der kostenlosen Visualisierungssoftware VisuStage erzeugt und zur Binärdatei kompiliert. Das multiinstanzfähige Kommandozeilen-Tool RemoteStage entschlüsselt und simuliert die Visualisierungs-Binärdatei und verbindet sie mit der Siemens- oder Insevis-SPS per Put/Get als aktiver Partner. Das erübrigt Programmänderungen auf SPS-Seite. In einer zweiten Instanz von RemoteStage können auch Logs von Prozessdaten aufgezeichnet und lokal als csv-Datei abgelegt werden, während der Remote-Zugang besteht. Oder es werden automatisiert aufgezeichnete Archive in den Remote-PC geladen, ggf. angezeigt und ebenfalls als csv-Datei abgespeichert. Durch die Multiinstanzfähigkeit lassen sich damit sogar Leitwarten einfach und kostenlos erstellen.