Viele Metallverarbeitungsbetriebe stehen vor verschiedenen Herausforderungen, darunter die hohe Variabilität der Chargen, kleinere und diversifizierte Chargen mit Sonderapplikationen und dem Wunsch der Kunden nach kürzeren Lieferzeiten und Qualitätsgarantien. Auch wenn Anlagen und Produktionslinien eines Werkes bereits recht flexibel ausgelegt sind, stehen aktuelle Ansprüche dennoch oft im Widerspruch dazu. Eine zusätzliche Möglichkeit, den schnellen und unterschiedlichen Produktionsanforderungen der Kunden gerecht zu werden, ist der 8-achsige kartesische Manipulator von Salvagnini. Er fügt sich in das bestehende Raumkonzept ein, erfüllt eine Vielzahl von Aufgaben und verbraucht weniger Energie als vergleichbare Lösungen am Markt.
Da Moog elektrische, hydraulische und hybride Lösungen für die Maschinenentwicklung anbietet, konnten Moog und Salvagnini einen technologisch neutralen Ansatz verfolgen. Die Techniker von Moog bewerteten eine Reihe von Technologien und wählten eine geeignete Lösung für den kartesischen Manipulatorroboter von Salvagnini und die Kunden aus der Metallverarbeitung aus.
Komponenten für die Mehrachslösung
Das Entwicklungsteam von Moog hat seine elektromechanischen Lösungen in die Konstruktion des Salvagnini-Roboters integriert, damit das System in der Lage ist, verschiedene Prozesse miteinander zu verbinden, einschließlich des Transports des aktuellen Werkstücks von einer Station zur nächsten. Für die Entwicklung der Mehrachslösung wählten die Salvagnini-Ingenieure das Energiemanagementmodul DE2020, den Motor DI2020 mit integrierter Elektronik, den dezentralen Einzelachsantrieb DR2020 und die Servomotoren HD/FAS H von Moog.
„Es ist schwierig und nicht immer möglich, im Layout komplexer Systeme Platz für den Schaltschrank zu finden. Daher ist es sehr wichtig, das Volumen des Schaltschranks zu reduzieren“, erklärt Stefano Bizzotto, Motion Control Manager bei Salvagnini. „Im Idealfall sollte der Schaltschrank verschwinden oder vollständig in die Grundfläche der Maschine integriert sein. Deshalb haben wir uns für dezentrale Antriebe und Motoren mit integrierter Elektronik entschieden.“
„Durch die Wahl der elektromechanischen Technologie konnten wir integrierte Plug-and-Play-Systeme vorschlagen, die auch mit Geräten anderer Hersteller reibungslos kommunizieren können“, fügt Marco Dallocchio, Vertriebsleiter bei Moog, hinzu. „Die vereinfachte Installation ermöglichte einen schnelleren Service. Weitere Vorteile sind die geringeren Abmessungen und das geringere Gewicht, die beide zu höherer Beschleunigung und Geschwindigkeit führen sowie die Möglichkeit, neue Funktionen auf demselben Raum zu integrieren.“
Intensive Entwicklungszusammenarbeit
Moog und Salvagnini modernisieren bestehende Maschinen gemeinsam, um so vorhandene Komponenten zu ersetzen oder neue Komponenten zu integrieren. Modernisierungen gelten als unverzichtbar, denn die Verbesserung der technologischen Standards steigert die Produktionseffizienz und senkt gleichzeitig die Betriebskosten. Intensive Co-Engineering- und Co-Design-Arbeit zwischen den Entwicklungsteams beider Unternehmen führt die Anwender von Werkzeugmaschinen zur nächsten Generation von zunehmend vernetzten Systemen, die auf Nachhaltigkeit und die Bereitschaft für Industrie 4.0 ausgerichtet sind.