Linearantriebe mit Metallbandabdeckung

Erste Klasse im Reinraum

IEF-Werner hat sein Standardprogramm um Linearantriebe mit Metallbandabdeckung erweitert. Das Band schützt einerseits vor eindringendem Schmutz und verhindert andererseits die Partikelabgabe an die Umgebung. Damit eignen sich die Antriebe gut für Reinräume nach ISO-Klasse 1 bis 8.
 Die Anforderungen an die Sauberkeit von Lineareinheiten sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen - insbesondere bei Anwendern aus der Pharma- und Medizintechnik.
Die Anforderungen an die Sauberkeit von Lineareinheiten sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen – insbesondere bei Anwendern aus der Pharma- und Medizintechnik.Bild: IEF-Werner GmbH

Die Anforderungen an die Sauberkeit von Lineareinheiten sind in vielen Bereichen deutlich gestiegen, vor allem in der Pharma- und Medizintechnik. Hier stellen Linearlösungen z.B. Bauteile für die Produktion zur Verfügung oder nehmen Werkstücke für weitere Bearbeitungsschritte auf. „Je nach Applikation konnten wir mit unseren Achsen bisher eine Reinraumtauglichkeit zwischen ISO-Klasse 6 und 8 umsetzen“, erklärt Thomas Hettich, Produktmanager bei IEF-Werner. „Jetzt haben wir ausgewählte Lineareinheiten aus unserem Programm mit einer Metallbandabdeckung ausgestattet, um ein möglichst großes Anwendungsspektrum im Reinraum abbilden zu können.“

Dabei handelt es sich um den Spindelantrieb der Baureihe ProfiLine 70 MB, die Zahnriemenantriebe Modul 65/15 MB und 115/42 MB sowie die Direktantriebe EuroLine 140 und 200. Die Metallbandabdeckung besteht aus korrosionsbeständigem Stahl mit glatter, leicht zu reinigender Oberfläche. Mittels Magnetleiste wird sie auf Position gehalten und an der Endplatte oder an die Umlenkköpfe geklemmt. Das Metallband lässt sich einfach tauschen, ohne funktionsrelevante Bauteile demontieren zu müssen.

Gekapselte Einheiten

Weil die Abdeckung die Lineareinheit kapselt, gelangt weder Schmutz in die Achse, noch sondert sie signifikant Partikel an die Umgebung ab. Damit können Anwender diese Linearantriebe nun auch in Reinräumen nach ISO14644-1 von Klasse 1 bis 8 und nach GMP-Standard für Pharma- und Medizintechnik einsetzen. Diese Eigenschaft hat das Fraunhofer IPA geprüft und nach DIN/EN/ISO14644-1 zertifiziert. „Die Achsen eignen sich auch für Lackierstraßen oder für staubige Umgebungsbedingungen. Das heißt: In allen Applikationen, in denen bewegte Teile abgedeckt werden müssen“, so Hettich weiter.

Damit der Anwender nicht nur einzelne Achsen verbauen kann, hat IEF-Werner die ProfiLine 70 MB und die Module 65/15 MB und 115/42 MB zur gleichen Zeit auf den Markt gebracht. So lassen sich Einzelachsen zu Mehrachssystemen mit Metallbandabdeckung zusammenstellen.

Alle hier beschriebenen Lineareinheiten führt der Anbieter je nach Applikation optional auch mit einer Absaugung aus. Die Baugruppe ist mit mehreren Anschlussmöglichkeiten verfügbar. „Damit können wir zum einen Partikel von der Achse absaugen, zum anderen frische Luft als Sperrluft hineinblasen, um das Eindringen von Stäuben zu verhindern“, sagt Hettich. Das biete sich etwa bei Lackierstraßen an. Die Absaugung lässt sich einfach handhaben, erfordert nur wenig Leistung und der Anwender kann diese auch für ein Dreiachssystem einsetzen.

Der Spindelantrieb ProfiLine 70 MB erreicht ohne Absaugung bei einer Geschwindigkeit von 0,2 m/s die Reinraumklasse 6. Mit Absaugung erfüllt er bei gleicher Geschwindigkeit die Anforderungen an ISO-Klasse 1. Die Zahnriemenantriebe Modul 115/42 MB und 65/15 MB können z.B. ohne Absaugung bei einer Geschwindigkeit von 0,5m/s bis ISO-Klasse 5 verwendet werden – mit Absaugung bis Klasse 1.

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