ZVEI: Elektroindustrie wächst 2011 um 10%

Der ZVEI hat die Wachstumsprognose für die deutsche Elektroindustrie deutlich angehoben. \“Unter der Voraussetzung, dass die Auswirkungen der Katastrophen in Japan und die Entwicklung in Nordafrika und dem Nahen Osten auf die weltwirtschaftliche Entwicklung insgesamt begrenzt bleiben, wird sich die Elektroindustrie 2011 weiter erholen – wenn auch nicht mehr ganz so rasant wie 2010\“, sagte der Präsident des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie, Friedhelm Loh, auf der Hannover Messe. \“Die Elektro-Produktion dürfte in diesem Jahr um 10% zulegen.\“ Damit korrigiert der ZVEI seine Prognose von Dezember vergangenen Jahres um drei Prozentpunkte nach oben. Der Branchenumsatz sollte sich in etwa gleicher Größenordnung erholen und damit die Marke von 180Mrd.E übertreffen. 2010 hatte die Produktion bereits um 13% zugelegt, der Umsatz ebenfalls um 13% auf 164Mrd.E. \“Auf dem Tiefpunkt der Krise hatten wir befürchtet, es könnte bis zu sieben Jahre dauern, bis wir zurück auf dem Niveau vor der Krise sind. Heute wissen wir: Es wird wesentlich schneller gehen. 2012 könnte der Branchenumsatz bereits eine neue Höchstmarke erreichen\“, betonte Loh. Dies habe auch positive Auswirkungen auf die Beschäftigung: Im laufenden Jahr planen 79% der Elektrofirmen, ihre Stammbelegschaft aufzustocken, wie aus einer aktuellen ZVEI-Befragung im März dieses Jahres hervorgeht. Loh forderte die Bundesregierung zu einem neuen Energiekonzept auf. Ziel müsse vor allem ein sofortiger Aus- und Umbau des Stromnetzes zum Smart Grid sein, um überhaupt die Erneuerbaren Energien integrieren und ausweiten zu können. Es brauche für die Einspeisung der künftig in sehr viel größerem Maße dezentralen Energieerzeugung ein intelligentes Netz und flächendeckend intelligente Stromzähler (Smart Meter). Ohne die Modernisierung der Energie-Infrastruktur seien alle Klimaziele Makulatur. Wegen der langen Vorlaufzeiten müsse schnell gehandelt werden, sagte Loh. Bei der Elektromobilität müsse der Staat die Batterieforschung mit mindestens 1Mrd.E beschleunigen. Die Staatshaushalte müssten zügig saniert werden, auch europaweit, um künftig Krisen zu verhindern, verlangte Loh.

ZVEI e.V.
http://www.zvei.org

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Werkzeuge – immer passend

Werkzeuge – immer passend

Eine digitalisierte Fertigung hat viele Gesichter… und Recker Technik aus Eschweiler setzt ihr auf jeden Fall einen Smiley auf. Dort bringt die Produktion mit digitalen Zwillingen mehr Effizienz in den Alltag sowie gleichzeitig mehr Überblick über das Toolmanagement und die Werkzeugkosten. Mit dabei: Zwei Tool-O-Maten, die intelligenten Werkzeugausgabesysteme von Ceratizit – dank denen immer das passende Werkzeug für den Job zur Hand ist.

mehr lesen
Bild: Hainbuch GmbH
Bild: Hainbuch GmbH
„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

Zunehmend individuellere Kundenanforderungen, mehr Schwankungen im Auftragseingang und weniger Fachkräfte – diese Faktoren beeinflussen die Fertigungsplanung zunehmend. Gerade bei kleinen Herstellungschargen mit Losgrößen unter 100 macht in diesem Spannungsfeld die Automatisierung, etwa von Hainbuch, den Unterschied. Ein entscheidender Ansatzpunkt in der Umsetzung ist neben Maschine, Roboter und Bediener der Rüst- und Spannprozess.

mehr lesen
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Futter für die Ewigkeit

Futter für die Ewigkeit

Siemens Energy setzt für die Präzisionsbearbeitung an einer Horizontaldrehmaschine Magnos Elektropermanent-Magnetspannfutter von Schunk ein. Dank der gleichmäßig dauerhaft wirkenden Magnetspannkraft erfolgt das Spannen der Werkstücke deformations- und vibrationsarm – für eine ausgezeichnete Bearbeitungs- und Oberflächenqualität. Mit der zugehörigen App lässt sich die Spannsituation simulieren und sicher parametrieren.

mehr lesen