\“Wir wollen die Meinungsbildner\“

Hartmut Pütz von Rockwell Automation Deutschland erläuterte im Gespräch mit dem SPS-MAGAZIN die Ausrichtung des Unternehmens unter seiner Leitung. Seit März dieses Jahres hat Rockwell Automation Deutschland einen neuen Geschäftsführer. 100 Tage nach seinem Amtsantritt sprachen wir mit Hartmut Pütz über die strategische Ausrichtung seines Unternehmens, über Zielmärkte und Technologie im Portfolio von Rockwell Automation.

\“Mein Fokus ist die Lösungsorientierung\“

\“Ich bin eigentlich kein typischer Mitarbeiter von Rockwell Automation\“, sagt Hartmut Pütz über sich selbst. \“Mein Hintergrund ist eigentlich ein ganz anderer.\“ Nach dem Abitur hat der 44-jährige an der RWTH in Aachen seinen Diplom-Ingenieur gemacht und sich dort auf die Bereiche Produktionstechnik und Fertigungssystematik konzentriert. Nach dem Abschluss des Studiums begann er seine Karriere im Vertrieb und hat dort einen großen Teil seines beruflichen Werdegangs bei Unternehmen verbracht, die Software-basierte Lösungen für unterschiedliche Bereiche vertrieben haben, d.h. ERP-, MES- sowie PLM-Lösungen (Product Lifecycle Management). Am nächsten sei er der Automatisierung gekommen, als er die Operations für Sequencia in Europa leitete. Seit März letzten Jahres ist Hartmut Pütz nun bei Rockwell Automation. Im ersten Jahr verantwortete er den Bereich Life Sciences in Europa, seit Anfang März dieses Jahres leitet er das Deutschlandgeschäft. \“Mein Fokus ist die Lösungsorientierung. Das ist auch genau der Bereich, den wir in Deutschland stark fokussieren wollen. Den reinen Produktvertrieb werden wir ergänzen durch einen lösungsorientierten Vertrieb, d.h wir wollen mit unseren Kunden zusammenarbeiten und die Anwendungsproblematiken verstehen, denen unsere Kunden – sei es Maschinenbau oder Endkunde – gegenüberstehen. Genau zu verstehen und auf der Basis unserer Produkte eine Gesamtlösung für den Kunden zu entwickeln, das sind die neuen Maßgaben.\“ Er habe schon eine ausgeprägte Affinität zur Technik. Das helfe in einem Unternehmen wie Rockwell Automation sehr, erklärt Pütz schmunzelnd seine Motivation, und schließt: \“Wenn ein Kunde mich auf einen Rundgang durch die Produktionshallen mitnimmt: Zu sehen wie Montageanlagen funktionieren oder wie Prozesse am Laufen sind oder wie die Produktion tatsächlich läuft, dafür kann ich mich noch immer begeistern.\“ Kasten 2:

GuardLogix

GuardLogix ist die Sicherheitssteuerung von Rockwell Automation. Diese verfügt über eine Zwei-Prozessor-Sicherheitsarchitektur und ist als SIL3 (Safety Integrity Level) zertifiziert. SIL2 und SIL3 sind die häufigsten SIL-Sicherheitsstufen, die für Maschinen- und Prozess-Sicherheitsanwendungen vorgeschrieben werden. Damit ist GuardLogix die ideale Lösung für eine Vielzahl verschiedener Sicherheitsanwendungen. GuardLogix Sicherheitssteuerungen basieren auf demselben Logix-Steuerungsmodul, derselben Netzwerktechnik und denselben Ein-/Ausgängen wie andere Rockwell Automation Integrated Architecture-Steuerungssysteme. GuardLogix nutzt die Programmierungssoftware Rockwell Software RSLogix 5000 – dasselbe Entwicklungstool, das bei allen Logix- Automatisierungssteuerungen (PAC – Programmable Automation Controllers) eingesetzt wird. Logix Bestandskunden sind mit dem System bereits vertraut. Das sorgt für kürzere Schulungs- und Entwicklungszeiten. Neuen Benutzern hingegen kommt das flexible, auf Tags basierende System zugute, bei dem die Programmierer Klartextnamen statt physischer Adressen verwenden können. Die Standardlogik und externe Geräte wie etwa Bedienerschnittstellen (HMI) und andere Steuerungen können Sicherheitsspeicher lesen. Das spart Zeit, da Sicherheitsdaten nicht erst von einem speziellen Sicherheitsgerät eingerichtet oder aufbereitet werden müssen. Benutzer profitieren von der einfachen systemweiten Integration und der Möglichkeit, auf einfache Weise den Sicherheitsstatus auf Displays anzuzeigen. Kasten 3:

FactoryTalk

FactoryTalk ist ein integriertes Produktions- und Performance-Softwarepaket auf Grundlage einer Service oriented Architecture (SOA). Die unternehmensweite Informationsplattform besteht aus skalierbaren Softwareapplikationen und gliedert sich in die sechs modularen Produktionsdisziplinen Design & Configuration, Production Management, Data Management, Quality & Compliance, Asset Management sowie Performance & Visibility. FactoryTalk wurde für die enge Anbindung an die Logix-Control-Plattform von Rockwell Automation konzipiert und ermöglicht eine weit reichende Anbindung an Systeme anderer Hersteller oder älterer Bauart. Die FactoryTalk SOA nutzt folgende gemeinsame Dienste: FactoryTalk Directory ist das übergeordnete Adressbuch mit werksübergreifenden Anlagenressourcen, das alle FactoryTalk-fähigen Anwendungen in einem verteilten System gemeinsam nutzen können. FactoryTalk Security schafft eine zentrale Stelle, die alle Komponenten des Automatisierungssystems einrichtet, ihnen Rechte zuweist und sie überwacht. FactoryTalk Live Data ermöglicht den unternehmensweiten Echtzeitzugriff auf Produktionsdaten. FactoryTalk Diagnostics ist eine zentrale Instanz für die vom System erstellten Informationen, Warnungen und Fehler. Der Dienst erstellt Protokolle und Meldungen in einem einheitlichen Format und verbessert dadurch die Systemüberwachung und -zuverlässigkeit. FactoryTalk Audit zeichnet alle Veränderungen am Herstellungssystem umfassend an (ist insbesondere für FDA-Anwendungen einsetzbar). FactoryTalk Activation bietet die gemeinsame Verwaltung von Softwarelizenzen für alle FactoryTalk-Produkte. Insbesondere das Aktivierungsverfahren für Software lässt sich dadurch effizienter gestalten.

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Rockwell Automation GmbH
http://www.rockwell-automation.de

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