Mit dem richtigen Lineartechnikkonzept arbeitet eine Achse für zwei

Weniger Aufwand pro Bewegung

Schwere Türen an Maschineneinhausungen oder Schleusen zu hygienerelevanten Anlagenbereichen werden heute zweckmäßig automatisch bewegt. Für solche Aufgaben bietet die Lineartechnik interessante Lösungsmöglichkeiten, besonders dann, wenn sich so spürbare Kosteneinsparungen einschließen lassen.

Maschinen und Fertigungszellen werden oft in schützenden Einhausungen betrieben, das verhindert Unfälle, schützt vor umherfliegenden Spänen oder Verunreinigung und schirmt empfindliche Produkte ab. Schiebetüren ermöglichen dann den Zugang für die Be- und Entladung, Reinigung, Störungsbeseitigung oder Wartung. Um sie automatisch zu öffnen und zu schließen, bieten sich durchdachte Linearlösungen an, z.B. die Baureihe E-Smart von Rollon. Werden sie horizontal und um 90° gekippt eingebaut, können die Türflügel an den Laufwagen befestigt und durch die Linearachse verfahren werden. Die Kraftübertragung erfolgt durch einen stahlverstärkten Zahnriemen aus Polyurethan mit AT-Zahnprofil. Die Achsen zeichnen sich durch niedrige Reibung, lange Lebensdauer und geringe Geräuschentwicklung aus. An der Unterseite nimmt eine Compact-Rail-Laufrollenführung die Schiebetüren sicher auf. Die beschriebene Lösung lässt sich mit einer bidirektionalen Achse noch günstiger umsetzen. Zum Beispiel eine doppelt so lange Achse vom Typ B-Smart mit zwei synchron auf und zu fahrenden Läufern hält und bewegt dann die Maschinentüren. Dadurch spart man eine Achse ein und benötigt insgesamt nur ein Getriebe, einen Motor, einen Encoder zur Positionsbestimmung und einen Servoverstärker. Weiterhin fällt natürlich auch die Montage der jeweiligen Bauteile nebst Einbau des Servoverstärkers in den Schaltschrank inklusive Verkabelung und Verdrahtung sowie die Inbetriebnahme des Antriebsstrangs nur einmal an. Als Faustregel gilt, dass bei kompakten und kurzen Achsen der Kostenanteil des Motors und der anderen Peripheriegeräte deutlich größer ist als bei langen und großen Achsen.

Ein Mal horizontal, zwei Mal vertikal

In Handhabungs- und Positioniersystemen, die klassischerweise zwei horizontale Achsen erfordern, kann stattdessen eine Achse vom Typ Robot SP-2C mit zwei unabhängig voneinander positionierbaren Schlitten eingesetzt werden. Auf die Laufwagen kann jeweils eine SC-Achse montiert werden, die in der Plus-System-Familie des Anbieters für die Ausführung senkrechter Hübe vorgesehen ist. Die SC-Serie verfügt über eine integrierte Montageplatte zur Direktmontage an der Robot-Achse. Durch die Konstruktion mit zwei senkrechten Achsen an einer Querachse ergibt sich durch Parallelverarbeitung zudem eine Zeitersparnis für den Anwender. An der Robot-Achse sind weder mitlaufende Motoren, noch eine Energiekette notwendig, wie es bei alternativen Zahnstangen- oder Linearmotorachsen der Fall wäre. Durch die geringere bewegte Masse kann auch die Antriebstechnik kleiner dimensioniert werden. Die Montageplatte an der SC-Achse verringert den Montageaufwand und die Zahl der Bauteile. Leitungen oder Schläuche können durch die Hohlkammern im Achsprofil geführt werden. Der Motor wird feststehend montiert, während das Profil mit der Schiene verfahren wird. Insgesamt ergibt sich für ein solches Mehrachssystem also ein kompakterer Aufbau zu geringeren Kosten.

Rollon GmbH
http://www.rollon.com

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