Vom Erdschluss entlastet

Modernes Motormanagement von Anlagen im Bergbau
Im Gegensatz zu manch anderen Bereichen ist Untertage der Prozessalltag von Maschinen und Anlagen besonders rau. Gerade deshalb ist die Gefahr von Erdschluss besonders hoch. Ein modernes Motormanagement mit optionaler Erdschlusserkennung, das Betriebs-, Diagnose- und Statistikdaten liefert, ist die Lösung. Das Besondere daran: Über die entsprechende Parametrierung kann der Anlagenbetreiber definieren, ob der laufende Prozess sofort stoppt bzw. wie viel Zeit er seinem Instandhaltungsteam für die Fehlerbehebung gibt.

Motormanagement für umfassenden Schutz

Interessant ist bei den beschriebenen Geräten die permanente Selbstüberwachung. Das bedeutet, der angeschlossene Differenzstromwandler 3UL23 wird kontinuierlich auf Drahtbruch und Kurzschluss überprüft. Es müssen also keine zyklischen manuellen Tests mehr durchgeführt werden, was einerseits den Personalaufwand deutlich reduziert und andererseits die Sicherheit spürbar erhöht. Neben der Erdschlussüberwachung bieten die Motormanagementgeräte viele weitere wartungsrelevante Überwachungsfunktionen. Dazu zählt die Überwachung des Motorstroms oder der Motorstarts sowie die Erfassung der Motorbetriebsstunden. Mithilfe dieser Werte lassen sich zum Beispiel eine optimale Auslastungsstabilität der Motoren programmieren und Servicemaßnahmen systematisch planen.

Komfortable Parametrierung für umfassenden Schutz

Angebunden werden die Geräte über Profibus bzw. Profinet an die übergeordnete Steuerung. In diesem Zusammenhang ist nicht nur die Ansteuerung der Geräte besonders einfach, sondern auch die Parametrierung. Hierzu gibt es zwei Möglichkeiten, nämlich die Software Simocode ES 2007 oder aber die Variante Simocode ES V12 auf der Basis des Engineering-Frameworks TIA Portal von Siemens. Das Zuweisen von Steuer- und Schutzfunktionen kann damit von einer zentralen Stelle aus erfolgen, was vor allem in der Inbetriebnahme- bzw. Anlaufphase besonders vorteilhaft ist. Waren früher beispielsweise Umverdrahtungen notwendig, reduziert sich dieser Aufwand beim Einsatz des Motormanagements auf einen Mausklick. Die Möglichkeit der Online-Parametrierung – selbst im laufenden Anlagenbetrieb – spart Zeit und vermeidet unnötige Prozessunterbrechungen. Durch die bedienerfreundliche Grafikunterstützung werden sämtliche Programmier- bzw. Parametrieraufgaben übersichtlich und bequem in der Gerätesicht vorgenommen. Eigens erstellte Vorlagen können in globalen oder Projektbibliotheken verwaltet werden und stehen damit für eine schnelle Wiederverwendung zur Verfügung. Kurzum: Mithilfe des Motormanagements Simocode pro von Siemens mit der optionalen Erdschlusserkennung lassen sich gerade im Bergbau deutliche Vorteile erzielen, die zu einer erhöhten Prozesssicherheit führen. Mit wenig Aufwand und geringem Platzbedarf – vor allem beim Einsatz der neuen Geräte Simocode pro S – erreichen Anwender ein hohes Maß an Prozessführungsqualität, Anlagensicherheit und Verfügbarkeit.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Siemens AG
http://www.siemens.de

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Werkzeuge – immer passend

Werkzeuge – immer passend

Eine digitalisierte Fertigung hat viele Gesichter… und Recker Technik aus Eschweiler setzt ihr auf jeden Fall einen Smiley auf. Dort bringt die Produktion mit digitalen Zwillingen mehr Effizienz in den Alltag sowie gleichzeitig mehr Überblick über das Toolmanagement und die Werkzeugkosten. Mit dabei: Zwei Tool-O-Maten, die intelligenten Werkzeugausgabesysteme von Ceratizit – dank denen immer das passende Werkzeug für den Job zur Hand ist.

mehr lesen
Bild: Hainbuch GmbH
Bild: Hainbuch GmbH
„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

Zunehmend individuellere Kundenanforderungen, mehr Schwankungen im Auftragseingang und weniger Fachkräfte – diese Faktoren beeinflussen die Fertigungsplanung zunehmend. Gerade bei kleinen Herstellungschargen mit Losgrößen unter 100 macht in diesem Spannungsfeld die Automatisierung, etwa von Hainbuch, den Unterschied. Ein entscheidender Ansatzpunkt in der Umsetzung ist neben Maschine, Roboter und Bediener der Rüst- und Spannprozess.

mehr lesen
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Futter für die Ewigkeit

Futter für die Ewigkeit

Siemens Energy setzt für die Präzisionsbearbeitung an einer Horizontaldrehmaschine Magnos Elektropermanent-Magnetspannfutter von Schunk ein. Dank der gleichmäßig dauerhaft wirkenden Magnetspannkraft erfolgt das Spannen der Werkstücke deformations- und vibrationsarm – für eine ausgezeichnete Bearbeitungs- und Oberflächenqualität. Mit der zugehörigen App lässt sich die Spannsituation simulieren und sicher parametrieren.

mehr lesen