CAN und TCP/IP in einem Gerät entscheidend
Die moderne Steuerungsarchitektur auf dem Elektrokatamaran bietet viele Vorteile. Dadurch, dass die Kommunikation mit der Peripherie über den CAN-Bus stattfindet, lässt sich bei der Installation viel Zeit, Material und Geld sparen. Die Einbindung des iPad in die Steuerungsarchitektur bietet ein hohes Maß an Flexibilität. Bei der Auswahl der Steuerungshardware war vor allem wichtig, dass das Bediengerät auf der Brücke sowohl eine TCP/IP- als auch eine CAN-Bus-Schnittstelle hat. Nur so konnte die Steuerungsarchitektur mit CAN-Bus-Anbindung der Peripherie und WLAN- und Internetanbindung für die Bedienung realisiert werden. \“Die Ausstattung der Steuerungs- und Bediengeräte mit allen notwendigen Schnittstellen hat den Ausschlag für Graf-Syteco als Lieferant gegeben\“, fasst W. Müller seine Erfahrungen aus dem Projekt zusammen.
TCP/IP- und Can-Bus-Schnittstellen
Das MCQ6000 von Graf-Syteco ist ein Steuer- und Bediengerät, das mit einer Kombination aus modernen ARM-Prozessor und separaten Grafikcontroller eine sehr schnelle interne Verarbeitung der Daten gewährleistet Um Maschinenzustände zu visualisieren, hat das MCQ6000 ein Display mit einer Bildschirmdiagonalen von 10,4\“. Mit 450cd/m² und einer VGA-Auflösung von 640×480 Pixel lässt sich das Display auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen gut ablesen. Neben Maschinenzuständen können mit dem Display auch Kamerabilder dargestellt werden. 16 frei programmierbare Funktionstasten und zwei digitale Potentiometer mit Druckfunktion sind auf der Front integriert. Damit lässt sich eine intuitiv bedienbare Benutzeroberfläche implementieren, über die der Bediener sehr einfach Daten eingeben und Steuerungsfunktionen aufrufen kann. Zur Kommunikation sind zwei CAN-Bus-Schnittstellen, drei serielle Schnittstellen, Ethernet und eine schnelle USB-Schnittstelle vorhanden. Projektier werden die MCQ-Geräte mit der integrierte Entwicklungsumgebung GDS. Das GDS-Paket besteht aus den Programmen GDS-Designer, GDS-C-Edit und GDS-Logic. In GDS-Designer stehen bereits viele fertige Objekte zur Verfügung, die der Projektierer in eigene Projekte übernehmen kann. Die Darstellung innerhalb der Software entspricht dabei exakt der späteren Bildschirmdarstellung auf dem Gerät. Komplexe Programmabläufe lassen sich wahlweise in der Hochsprache C programmieren. Hierfür bietet sich GDS-Edit als ideales Werkzeug an. Eine weitere Alternative ist GDS-Logic, bei dem die Komponenten und I/Os mit der Maus auf einer grafischen Arbeitsfläche platziert und verbunden werden. Die Code-Erstellung läuft dabei vollautomatisch im Hintergrund ab, sodass auch Anwender mit wenig Programmiererfahrung anspruchsvolle Anwendungen erstellen können.