Einem Roboter seinen Bewegungsablauf zu lehren – auch \’Teach-in\‘ genannt – ist keine einfache Sache. Sich immer wieder in die dreidimensionalen Bewegungsmöglichkeiten eines Roboters in Form eines Koordinatensystems hineinzudenken und die Bewegungsbahnen zu programmieren, stellt eine überaus komplexe Aufgabe dar und kann je nach Kenntnissen sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Dank der intuitiven Bedienung des KeTop T10 directMove, bei der man letztendlich dem Roboter einfach den Weg zeigt, sparen sich sowohl erfahrene Anwender als auch Neulinge bis zu einem Fünftel der Zeit beim Teach-in.
Zeig dem Roboter den Weg
Durch die Inertialsensoren der 6D Inertial Measurement Unit (6D IMU) erkennt das Handbediengerät seine Lage und Richtung im dreidimensionalen Raum. Der Bediener kann somit einfach durch Zeigen in die Verfahrrichtung und Betätigen eines kleinen Joysticks die gewünschte Bewegung bzw. Rotation vorgeben – vollkommen unabhängig von seiner Position relativ zum Roboter. Es sind daher auch keine genauen Kenntnisse von Koordinatensystemen notwendig. Die Bewegungsgeschwindigkeit kann durch die Intensität der Joystick-Auslenkung verändert werden. Mit der Lösung werden so einzelne Bahnpunkte bestimmt und feinjustiert. Bei Bedarf können zur Programmierung zusätzlich herkömmliche Bediengeräte und Bildschirmgeräte wie Notebooks verwendet werden.
Rund 20% Zeitgewinn
Praxisstudien zeigen, dass selbst bei erfahrenen Roboterbedienern damit Zeitgewinne von bis zu 20% möglich sind. Neueinsteiger profitieren sogar noch stärker und können in kürzester Zeit mit dem Roboter zuverlässig arbeiten. Beispielsweise in der Service-Robotik, wo schwere Lasten bewegt werden oder auch dort, wo komplexe, aufeinander basierende Koordinatensysteme ein Teach-in erschweren, bringt das Gerät eine spürbare Erleichterung der Bedienung. Selbst das sogenannte Freifahren aus schwierigen Situationen ist einfach, schnell und sicher möglich. Ergonomie, Gewicht und einfachste Bedienbarkeit sind wesentliche Aspekte des KeTop T10 directMove. Jahrzehntelange Erfahrung in der Entwicklung von Handbediengeräten und in der Automation sowie die genaue Kenntnis des Anwenderbereiches manifestieren sich in einem Produkt, das dem Keba-Anspruch \’easy to use\‘ voll gerecht wird.
Neue Möglichkeiten
Selbst Unternehmen ohne entsprechende Experten, die bisher auf Roboter im Produktionsprozess verzichtet haben, können deren Anschaffung nun wagen, da dank des Handbediengeräts das Teach-in der Kinematiken ohne großen Lern- und Zeitaufwand möglich ist. Mit dieser neuen Art der Bedienung können neue Anwendungsfelder erschlossen werden – auch dort, wo keine Roboterspezialisten zur Verfügung stehen.
Flexibel durch vier Betriebsmodi
Dem Anwender stehen vier Betriebsmodi zur Verfügung. Je nach Bedarf kann zwischen diesen einfach und unkompliziert gewechselt werden. Ein 1.5\“-Farbdisplay zeigt mittels Symbolen den jeweiligen Modus.
- directMove Mode: Der Roboter folgt den Richtungsvorgaben des Handbediengeräts völlig frei im Raum.
- snap2grid Mode: Nutzung definierter Koordinatensysteme als Referenzrichtungen für das Handbediengerät zum exakten Richtungsfahren des Roboters.
- virtual handle Mode: Das Handbediengerät wirkt wie ein virtueller Griff am Tool Center Point (TCP), um dessen Ausrichtung einfach und schnell zu ändern.
- axial movement Mode: zum direkten Verfahren einzelner Roboterachsen wie bei einem konventionellen Handbediengerät.
Maximale Bediensicherheit
Not-Halt- und dreistufiger Zustimmtaster gewährleisten den gleichen hohen Sicherheitsstandard wie bei klassischen Handbediengeräten. Darüber hinaus verhindern spezielle Sicherheitsfunktionen, dass der Roboter schnellen, unbeabsichtigten Bewegungen des KeTop T10 directMove unmittelbar folgt, zu schnell bewegte Gelenke werden verriegelt.