VDMA: China startet mit Fünf-Jahresplan Innovationsoffensive

Die Impuls-Stiftung des VDMA hat am 10. Juli 2012 in Frankfurt die Ergebnisse einer Studie vorgestellt, die die Auswirkungen des zwölften Fünfjahresplans von China auf den deutschen Maschinenbau untersucht hat. Denn China will in den nächsten Jahren enorm in Forschung und Entwicklung investieren. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen sich deutsche Maschinenbauer mit neuen Konzepten darauf einstellen.

China hat mit seinem neuen Fünfjahresplan eine regelrechte Innovationsoffensive gestartet. Das betrifft auch die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer, die als Exportweltmeister im Jahr 2011 16,5% des Gesamtmaschinenexportes realisiert hatten. \“China will seine Abhängigkeit von ausländischen Technologien weiter reduzieren und in einigen Bereichen Innovationsführer werden\“, erklärte VDMA-Präsident Dr. Thomas Lindner in Frankfurt am Main. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie \’Implications of the 12th Five-Year-Plan for German Machinery Manufactures\‘ der Impuls-Stiftung des VDMA, die von der Droege Group China durchgeführt wurde. China sei mit einem Umsatz von 563Mrd.EURO (2011) mit Abstand der weltweit größte Maschinenproduzent, erklärte der VDMA-Präsident. Jetzt sei es Chinas Ziel, bis 2015 Maschinen nicht mehr nur im unteren Preissegment anzubieten, sondern auch \’State of the art\‘-Technologie zu liefern. China sei mittlerweile der größte Hersteller von Werkzeugmaschinen und habe deshalb seine Exportziele auf 4Mrd.US$ für 2015 fixiert – acht Mal so viel wie im Jahr 2010. Dazu werde China seine Forschungs- und Entwicklungs-Investitionen mehr als verdoppeln. Dazu sollen sieben strategische Bereiche mit 1,2 Billionen E gefördert werden: Umweltfreundliche Fahrzeuge, neue Energiequellen, High-End-Equipment, Energieeffizienz, neue Materialien, Bio-Technologien und neue IT. Laut der Studie sollen diese Schlüsselindustrien um jährlich 33% wachsen und so China zur weltweit tragenden Säule machen. Dazu werden verstärkt nationale Forschungszentren aufgebaut. Außerdem soll der Anteil der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt in China von 1,5 auf 2% steigen. Die Umsetzung dieser Ziele habe enorme Auswirkungen auf den deutschen Maschinenbau, erklärte Dr. Lindner. Das gelte sowohl für die vor Ort produzierenden und die von Deutschland exportierenden Unternehmen. Daher müssten sich die Unternehmen auf diese veränderten Bedingungen in China und auf dem Weltmarkt einstellen, eigene Strategien prüfen und neu ausrichten, fügte er hinzu. Das könne sowohl verstärkte Produktion und Entwicklung in China heißen, als auch Nachdenken über neue Kooperationen oder gesteigerte Innovationen.

VDMA e.V.
http://www.vdma.org

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