Kaum hat sich die nationale Plattform um Vetreter von Politik, Gewerkschaften und Forschung erweitert, hat der VDMA noch größeres für Industrie 4.0 vor. Der Verband fordere eine entsprechende europäische Initiative, sagte VDMA-Präsident Dr. Reinhold Festge beim europapolitischen Empfang auf der Hannover Messe im Beisein von EU-Digitalkommissar Günther Oettinger. Laut Festge sollten Vertreter der EU-Kommission, des Europäischen Parlaments, der EU-Mitgliedsstaaten und der Industrie in einer hochrangigen Arbeitsgruppe mit klar definierten Prozessen die Strategie für die digitale Produktion in Europa erarbeiten. \“Derzeit haben wir keine echte Debatte über Industrie 4.0 in Europa\“, so Festge weiter. Letztlich müssten Herausforderungen wie Datensicherheit, Datenhoheit oder Datenschutz aber auf europäischer Ebene bewältigt werden. \“Hier können wir uns einen Flickenteppich von 28 nationalen Regelungen nicht erlauben\“, betont der VDMA-Präsident. Deutlich machte Festge seine Forderung an den getrennten Binnenmarkt-Initiativen der EU-Kommission. So arbeite die Politik in Brüssel auf der einen Seite an Regelungen für einen digitalen Binnenmarkt und auf der anderen Seite für einen Binnenmarkt für Güter und Dienstleistungen. Beide Pakete würden Maschinen und Services der Industrie 4.0 zwar betreffen, aber nicht umfassend berücksichtigen. Gerade der Maschinenbau sei aber entscheidender Faktor bei der Digitalisierung der Industrie. \“Der Maschinenbau ist Herz und Hirn von Industrie 4.0\“, so Festge. Am Ende des Tages würde der Maschinenbau maßgeblich zum Erfolg beitragen. Aktuell hat der Verband einen Zehn-Punkte-Plan entwickelt, wie die Umsetzung von Industrie 4.0 auf europapolitischer Ebene unterstützt werden sollte. Das Dokument ist im Internet erhältlich.
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