In den vergangenen zehn Jahren haben die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer den Asienanteil beim Export von 17% auf jetzt rund 30% fast verdoppelt. China ist seit 2009 vor den USA zum Exportland Nummer Eins geworden. \“Aber auch der Konkurrenzdruck aus Asien steigt\“, sagte VDMA-Präsident Dr. Thomas Lindner anlässlich des VDMA-Außenwirtschaftstages \’Asean\‘ am 15. März 2012 in Offenbach. \“Während sich in den 80er-Jahren Japan und teilweise auch Korea in der Weltspitze platzierten, wächst jetzt die \’Pflanze Maschinenbau\‘ in China mit hoher Geschwindigkeit.\“ Es greife allerdings strategisch zu kurz, Asien nur aus der Absatzperspektive zu betrachten. \“Wir erleben hier eine, vielleicht die letzte, große Verschiebung im globalen Rahmen. Alle Wirtschaftszweige und alle Industriestaaten müssen sich darauf einstellen, wenn sie erfolgreich bleiben wollen.\“ Das gelte auch für die erfolgsverwöhnten deutschen Maschinenbauer, so Lindner. Internationalisierung in Deutschland nicht wirklich angekommen Nach Ansicht des VDMA Präsidenten, ist die \“Abhängigkeit von Entwicklungen in der Fremde\“, insbesondere in Asien bei \“Politik und Bevölkerung noch nicht wirklich angekommen\“. Der Wohlstand in Deutschland hänge in großem Maße von der Internationalisierung ab. \“Internationalisierung ist mehr als \’nur\‘ Export\“ aus Deutschland heraus, betonte Lindner. \“Um in Deutschland weiter Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten, müssen auch Arbeitsplätze im Ausland ausgebaut werden\“, so Lindner. Die deutsche Maschinenbauindustrie beschäftigt in ihren Auslandstöchtern inzwischen über 300.000 Mitarbeiter. \“Ohne solche lokalen Anteile geht es nicht, wenn ein überlebensfähiger Weltmarktanteil gehalten werden soll\“, fügte er hinzu. \“Unsere Gesellschaft muss Asien begreifen lernen, historisch, gesellschaftlich und interkulturell\“, betonte der VDMA-Präsident. \“Es gilt, Asien als Chance zu begreifen und nicht als Bedrohung.\“ In ausländischen Märkten selbst aktiv werden Für die deutschen Maschinenbauer gebe es in Bezug auf die Asien-Strategie keinen \“generellen Königsweg\“. Die Strategie müsse auf jedes Unternehmen individuell zugeschnitten sein. Eine sorgfältige Marktanalyse sei Voraussetzung für einen langfristigen Erfolg. \“Asien ist nicht gleich China\“, erklärte Lindner. \“Trotzdem gibt es eine massive Konzentration auf den Mega-Markt China. Viele wollen dabei sein, nicht wenige meinen, dies sei ein Muss.\“ Und die Neigung, von China auf Asien zu schließen, wachse. Wettbewerber China: größter Maschinenbauproduzent weltweit China sei nicht nur der größte Absatzmarkt für die deutschen Maschinenbauer, sondern gewinne unter Wettbewerbsgesichtspunkten im Maschinenbau massiv an Bedeutung. Schon heute sei China mit weitem Abstand der größte Maschinenbauproduzent der Welt. 2010 produzierte das Land Maschinen im Wert von 481Mrd.EUR oder 27% der Weltproduktion. China sei mittlerweile auf Platz vier im internationalen Maschinenexport. In den wichtigsten Wachstumsregionen der Welt habe der chinesische Export signifikant zugelegt, nicht nur in Asien. Das Land sei insbesondere in Märkten mit mittleren technischen Anforderungen erfolgreich. \“Hat man das Potenzial, in China langfristig orientiert vorzugehen, dann sollte man es auch anpacken.\“ Unternehmensbeispiele hätten gezeigt, dass stärker auf die Anforderungen des Marktes zugeschnittene Produkte zusätzliche Geschäftschancen eröffnen könnten. Außerdem könnten Kooperationen beispielsweise in den Feldern Service oder Vertrieb Optionen für eine intensivere und kosteneffizientere Marktbearbeitung sein.
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SpiraTec stellt Weichen für weiteres Wachstum
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