VDMA: Antriebstechnik und Fluidtechnik erholen sich

Der Auftragseingang 2010 in der deutschen Antriebstechnik und Fluidtechnik ist weiterhin unerwartet stark. Dies gaben die Fachverbände Antriebstechnik und Fluidtechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) kürzlich in Frankfurt bekannt. Für 2010 erwartet der Verband in beiden Bereichen ein Plus im zweistelligen Bereich.

Nach den dramatischen Produktionseinbrüchen im Jahr 2009, ausgelöst durch die weltweite Finanzkrise, befinden sich die Antriebstechnik und Fluidtechnik in einer Aufholjagd. \“Wie \’Phoenix aus der Asche\‘ haben sich beide Branchen aus der Krise erhoben\“, erklärte Hartmut Rauen, Geschäftsführer der Fachverbände Antriebstechnik und Fluidtechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA), kürzlich in Frankfurt. \“Mussten beide Bereiche nach Jahren stetigen Wachstums im Jahr 2009 einen starken Rückgang in der Produktion bzw. im Umsatz (Antriebstechnik Produktion 2009: 12Mrd.Euro, minus 27%, Fluidtechnik Umsatz 2009: 4Mrd.Euro, minus 41%) hinnehmen, so können beide im Schnitt jetzt wieder äußerst erfreuliche Auftragseingänge verzeichnen, bei der Hydraulik sogar im dreistelligen Bereich\“, betonte Rauen. Der Basiseffekt der Vorjahre spielt hier eine große Rolle, aber die Entwicklung der Auftragseingänge quer durch alle Kundenbranchen zeigt, dass der Markt wieder läuft. \“Für 2010 erwartet der VDMA für die Antriebstechnik ein Plus von 15%, für die Fluidtechnik sogar plus 33%\“, so Rauen. Im laufenden Jahr ist der Auftragseingang in der deutschen Antriebstechnik unerwartet stark um 81% gestiegen. Einen Schub verzeichnete die Inlandsnachfrage mit 72%, die Auslandsorders zogen um 87% an. In der Hydraulik ist der Auftragseingang um 109% (Inland plus 78%, Ausland plus 137%) gestiegen, in der Pneumatik um 45% (Inland plus 40%, Ausland plus 51%). Vorausgesetzt, das Weltkonjunkturklima erhält keine überraschende Eintrübung, erwartet die Antriebstechnik für 2011 ein Plus von 8%; die Fluidtechnik geht von einem Zuwachs von 10% aus – allerdings wird das je nach Kundenstruktur in den einzelnen Unternehmen differieren. Auch in der Krise konnten beide Branchen ihren hohen Welthandelsanteil bei ca. 30% halten bzw. ausbauen und sind damit laut VDMA nach wie vor die Nummer 1. \“Wichtiges Instrument für die Überwindung der Krise war und ist die Zeitarbeit\“, betonte Rauen. Der aufkeimende Aufschwung habe das schon vor der Krise bestehende Thema Mangel an Fachkräften und Ingenieuren wieder akut werden lassen. \“Es spricht vieles dafür, dass die Lücke im Produktionswert möglicherweise nicht ganz so breit ausfallen wird, wie noch zu Beginn des Jahres befürchtet. Mit etwas Glück können wir das Produktionsniveau von 2006/2007 im Jahr 2010 wieder erreichen\“, bekräftigte Rauen.

Thema: Allgemein
| News
VDMA e.V.
http://www.vdma.org

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Werkzeuge – immer passend

Werkzeuge – immer passend

Eine digitalisierte Fertigung hat viele Gesichter… und Recker Technik aus Eschweiler setzt ihr auf jeden Fall einen Smiley auf. Dort bringt die Produktion mit digitalen Zwillingen mehr Effizienz in den Alltag sowie gleichzeitig mehr Überblick über das Toolmanagement und die Werkzeugkosten. Mit dabei: Zwei Tool-O-Maten, die intelligenten Werkzeugausgabesysteme von Ceratizit – dank denen immer das passende Werkzeug für den Job zur Hand ist.

mehr lesen
Bild: Hainbuch GmbH
Bild: Hainbuch GmbH
„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

Zunehmend individuellere Kundenanforderungen, mehr Schwankungen im Auftragseingang und weniger Fachkräfte – diese Faktoren beeinflussen die Fertigungsplanung zunehmend. Gerade bei kleinen Herstellungschargen mit Losgrößen unter 100 macht in diesem Spannungsfeld die Automatisierung, etwa von Hainbuch, den Unterschied. Ein entscheidender Ansatzpunkt in der Umsetzung ist neben Maschine, Roboter und Bediener der Rüst- und Spannprozess.

mehr lesen
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Futter für die Ewigkeit

Futter für die Ewigkeit

Siemens Energy setzt für die Präzisionsbearbeitung an einer Horizontaldrehmaschine Magnos Elektropermanent-Magnetspannfutter von Schunk ein. Dank der gleichmäßig dauerhaft wirkenden Magnetspannkraft erfolgt das Spannen der Werkstücke deformations- und vibrationsarm – für eine ausgezeichnete Bearbeitungs- und Oberflächenqualität. Mit der zugehörigen App lässt sich die Spannsituation simulieren und sicher parametrieren.

mehr lesen