Bereits seit über 15 Jahren werden bei Sensor-Technik Wiedemann GmbH (STW) leistungsfähige Teleservice-Lösungen entwickelt, um die allseits bekannte Kompetenz von Sensor- und Steuerungssystemen für mobile Arbeitsmaschinen und Off-Highway-Systeme zu ergänzen. Nun wurde das Spektrum durch Linux- und webbasierte Komponenten weiter ausgebaut. Dadurch stehen dem Anwender für den Bereich Teleservice sowohl eine zuverlässige Infrastruktur für maßgeschneiderte Entwicklungen als auch verschiedene bereits fertige Applikationen zur Verfügung. Diese Softwaremodule nutzen die Mobilfunknetze und dienen der maschinenseitigen Diagnose, der Datenaufzeichnung und dem Testen. Es werden aber auch zusätzlich Remotefunktionalitäten ermöglicht.. Die webbasierten Konfigurations-, Überwachungs- und Anzeigefunktionen sind mit einem PC, einem Tablet und auch über Smartphones erreichbar.
VDS Data Acquisition Module
Das Data Acquisition Module (DAM) stellt die erforderlichen Daten der einzelnen Komponenten zur Verfügung, indem es die im System kommunizierten Daten aus den unterschiedlichen Kommunikationsprotokollen, welche mit der ESX-TC3G verbunden sind, erfasst und anschließend entsprechend der Applikationsanforderung übersetzt und ausgibt. Alle erfassten Daten werden innerhalb eines Datenpools abgelegt. Auf diese Datenmenge können beliebig viele nachgeschaltete Anwendungen zugreifen, um beispielsweise Aufzeichnung, Überwachung, Diagnostik, Ortung/Verfolgung oder andere Funktionalitäten auszuführen. Aktuell werden folgende Netzwerk- und Datenprotokolle unterstützt:
Netzwerkprotokolle und Access Points:
- CAN
- Modbus/IP
- Ethernet
- WLAN
- GSM/CDMA
- Bluetooth
- GPS
- RS-232
- Daten Protokolle (lesend):
- CAN freestyle
- J1939
- CANopen
- NMEA (GPS)
- ISOBUS
VDS Data Logging und Event Triggering Module
Das Data Logging Module (DLM) und Event Triggering Module (ETM) sind eigenständige Datenerfassungsanwendungen, die dem Anwender die Möglichkeit geben, eine oder mehrere Konstellationen von Variablen aufzuzeichnen. Die Konfiguration einer solchen Konstellation geschieht ganz einfach mittels \’Drag and Drop\‘ der einzelnen Variablen. Zusätzlich können folgende typische Einstellungsparameter für jede Aufzeichnung definiert werden:
- Ereignis- und/oder Zeit-Triggerung
- Zeitintervall der Aufzeichnung
- Zielverzeichnis der Aufzeichnungsdatei
- Start-/Stoppbedingung einer Aufzeichnungsperiode
- Verwaltung der Aufzeichnungsdateien
Mehrere Aufzeichnungsdateien mit unterschiedlichen Datengruppierungen können gleichzeitig aufgezeichnet werden. Eine Variable kann in mehrere Dateien geschrieben werden. Parametersätze von verschiedenen Informationsquellen können ebenfalls in einer Datei dokumentiert werden, z.B. jeweils eine Variable aus CAN, J1939 und GPS zusammen mit Datum/Uhrzeit. Die Unabhängigkeit der Datenerfassung, des Datenpools und der Aufzeichnungskomponenten bedeutet volle Flexibilität. Das VDS-Web-Konfigurationstool bietet dem Administrator die Möglichkeit, neue Aufzeichnungsdateien zu erstellen oder Variablen im laufenden Betrieb hinzuzufügen oder zu entfernen. Zusätzlich kann der Start einer Datenaufzeichnung durch spezifische Ereignisse getriggert werden. So kann z.B. eine einzelne Variable, die einen Grenzwert überschreitet, die Aufzeichnung für eine bestimmte Zeit auslösen. Eine beliebige Anzahl von Variablen kann mit den zugehörigen Parametern als Ereignisauslöser deklariert werden (siehe Bild 4). Darüber hinaus kann ein Zeitfenster für die Aufzeichnung konfiguriert werden, bei dem Daten vor und direkt nach dem Ereignis abgespeichert werden. Dies ist u.a. sehr nützlich für Auswertungen während der Entwicklung, um Einflussfaktoren auf ein bestimmtes Ereignis zu analysieren. Die Aufzeichnungsdateien können über Web-Applikationen oder über den USB-Anschluss der ESX-TC3G abgerufen werden. Das Datei-Format der Aufzeichnung kann natürlich frei gewählt werden. So stehen Excel-Datei-Formate und auch CSV zur Verfügung.
VDS Web Monitoring und Diagnostics Module
Das VDS Web Monitoring und Diagnostic Tool ermöglicht es dem Anwender, Analog- und Digitalanzeigen, digitale LEDs und Diagramme zu erstellen. Diesen Anzeigeobjekten können Variablen zugewiesen werden, um eine \’Quasi-Echtzeit-Überwachung- und Diagnostik\‘ durchzuführen. Verschiedene Anzeigengruppierungen können jeweils als einzelne Projekte gespeichert werden. Diese Konfigurationen können dann für die einzelnen Anforderungen verwendet werden. In einer mehrseitigen Anzeige können die einzelnen Projekte visualisiert dargestellt werden. Durch Tabs bewegt man sich schnell durch die einzelnen Anzeigeprojekte (siehe Bild1). Die Anzeigen sind grafische Objekte, die je nach Anforderung integriert und auf eine beliebige Stelle auf dem Bildschirm positioniert oder gelöscht werden können. Typische Anzeigenparameter wie Minimum, Maximum, Skalierung, Offset- und Warn- oder Alarmbereiche können über ein Dialogfenster konfiguriert werden. Dieses wird per Doppelklick auf dem jeweiligen Anzeigenobjekt geöffnet. Außerdem ist es möglich, Attribute zu verwenden, mit denen der Anwender Anzeigengruppierungen entsprechend markieren kann.
