Wie leistungsfähig ist das SafeLogic-X?
Wie bereits beschrieben besteht hinsichtlich der Funktionalität keinerlei Einschränkung von SafeLogic-X gegenüber einer SafeLogic-SPS von B&R. Der Leistungsumfang ist umfassend, z.B.: sichere digitale I/Os, sichere analoge I/Os, sichere Temperatureingänge, sichere Antriebstechnik, integrierte Diagnose, sichere Linienintegration, sichere Maschinenoptionen, sichere Robotik, sichere C-Programmierung, Hochverfügbarkeit. Auch in der Programmieroberfläche werden sowohl bei SafeLogic als auch SafeLogic-X identische Bausteine verwendet. Die Programmierung erfolgt in einem sicheren Editor über Automation Studio.
Fazit
Mit SafeLogic-X profitieren nun auch kleine Automatisierungslösungen von den Vorzügen programmierbarer und vernetzter Sicherheitslösungen. Das Besondere daran ist wohl die Tatsache, dass es funktional keinerlei Einschränkungen gibt. Und wem SafeLogic-X zu klein wird, der kann einfach auf die Sicherheitssteuerung im B&R-Konzept umsteigen, ohne das Projekt neu programmieren zu müssen. Die Skalierbarkeit von B&Rs SafeLogic-Konzept macht es möglich. (kbn)
Welches ist das wichtigste Argument, das für den Einsatz von SafeLogic-X spricht?
Winter: Die klassische Sicherheitstechnik scheint zunächst günstig in der Anschaffung. In kleinen Anwendungen wird leider oft nur der reine Anschaffungspreis der Hardware gerechnet. Dabei wird jedoch vergessen, dass dazu noch Verdrahtungskosten entstehen. Bei SafeLogic-X erfolgt die Lösung der Sicherheitsaufgaben wie bei einer SPS. Und es gibt viele gute Gründe, warum sich die SPS gegenüber der herkömmlichen Relaistechnik durchgesetzt hat.
Welche Vorteile hat der Anwender konkret?
Winter: Nun, wenn man die Vorteile einer busbasierenden, integrierten Sicherheits-SPS zu einem Preis anbieten kann, wie die herkömmliche, separate Relaistechnik, dann eröffnen sich für die Anwender eine ganze Reihe an Vorteilen. Dazu gehören vor allem die einheitliche Herangehensweise im Engineering und natürlich – für die Maschinenbetreiber – eine einheitliche Diagnose, die dazu führt, dass die produktive Verfügbarkeit einer Maschine steigt. Und das freut letzten Endes die Kunden unserer Kunden – ein wichtiges Merkmal im Wettbewerb.
Ist SafeLogic-X also nur für kleine Maschinen geeignet?
Winter: Nein, definitiv nicht, denn es gibt durchaus größere Maschinen, die nicht viele Safety-Funktionen brauchen. Diese Kunden können ihre Lösungen nun ohne Kostennachteile und Systembrüche vollständig auf der Basis des B&R-Portfolios realisieren. Die Verdrahtung von systemfremden Komponenten entfällt damit und damit auch eine weitere Fehlerquelle. Ein wesentlicher Vorteil von SafeLogic-X ist jedoch, dass es sich dabei um eine skalierbare Lösung handelt.
Wie sieht diese Skalierbarkeit aus?
Winter: SafeLogic-X bietet ja von Hause aus schon eine leistungsfähige Basis, ohne funktionale Einschränkungen. Die Grenze ist mit 100 Datenpunkten schon recht üppig bemessen. Ab einer gewissen Komplexität benötigt eine Applikation jedoch mehr Performance, um die Aufgabe noch sicherer abarbeiten zu können. Wenn dieser Punkt erreicht ist können, SafeLogic-X-Anwender ohne Neuprogrammierung auf eine leistungsstarke SafeLogic-SPS umsteigen, die dann ohne Anstrengung zehn bis zwanzig mal mehr Performance bietet und auch größte Komplexitäten bewältigt. Da beide sich funktional nicht unterscheiden gibt es hier keinerlei Einschränkungen.
Reaktionszeiten ohne Anstrengungen um 1ms. Geschwindigkeit ist ja vor allem immer dann wichtig, wenn Maschinenteile sich bewegen:
Hier geht es darum vor allem eine Psychologische Hemmschwelle herabzusetzen.
Kein zusätzliches Gerät notwendig. Das ergibt sich aus der Kostenstruktur der Aufgabenstellung.