Signalübertragung 4.0

Remote IO, Feldbus - und was kommt jetzt?
Seit vielen Jahren haben sich unterschiedliche Konzepte für die Signalübertragung zwischen der Feldebene und der Leitebene etabliert. Diskutiert man mit Betreibern über das Thema, dann steht die Technik zunächst im Hintergrund. Für sie sind Sicherheit und Verfügbarkeit der Gesamtanlage die wichtigsten Kriterien. Für Hardware-Hersteller sind die technischen Funktionen ihrer Hardware wichtig. Wie werden sich diese unterschiedlichen Sichtweisen der Signalübertragung in Zukunft beeinflussen?

Signalübertragung & Industrie 4.0

Die Weiterentwicklung von Systemen für die Signalübertragung zwischen Steuerung und Produktion wird nicht still stehen. Zurzeit werden Ethernet-basierende Konzepte für die Signalübertragung geprüft. Das hätte den Vorteil einer Unternehmensweiten einheitlichen Topologie und Signalübertragung. Doch wenn auch die prozessnahen Komponenten mit in diese Konzept eingeschlossen werden sollen, dann wird es schnell komplex. Dabei ist eine Herausforderung die Anforderungen der Anwender an einen Feldbus. Anwender definieren einen Feldbus als 2-Leiter-Bus für Daten und Hilfsenergie, der mehrere 100m Distanz überbrückt. Das ist mit einer Standard-Ethernet-Topologie zurzeit noch nicht realisierbar. Natürlich muss auch das An- und Abklemmen der Buskomponenten bei laufender Anlage in Ex-Umgebung möglich sein und das alles rückwirkungsfrei. Dann sind da noch die binäre Sensoren und Aktoren. Bisher hat man sich aus Kostengründen gescheut, diese Komponenten direkt an den Feldbus anzuschließen. Hierfür hat man die Remote IO genutzt. Nicht nur die Kosten, sondern auch die Busübertragungsrate sprachen gegen die direkte Anschaltung an den 2-Leiter-Feldbus. Wird ein neues Ethernet-basierendes Konzept für die Signalübertragung diesen Kostennachteil überwinden, oder wird es nach wie vor für digitale Signale eine Art IO-Box geben, die solche Signale verarbeitet? Die Frage bliebt: wie wird die zukünftige Signalübertragung für die Industrie 4.0 aussehen?

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