Kompaktsteuerung für
überschaubare Anwendungen
Eine andere Möglichkeit speziell für überschaubare Anwendungen – das heißt: für die Absicherung eines Gefahrenbereichs – gemäß dem \’Safety-separated\‘-Konzept ist die von Schmersal entwickelte Sicherheits-Kompaktsteuerung Protect Select. Über vier Applikationsprogramme, die ab Werk für die gängigsten Konfigurationen von Sicherheitsbereichen voreingestellt wurden, lässt sie sich flexibel und schnell an unterschiedliche Anwendungsfälle anpassen. Zudem hat der Anwender bei jedem Programm die Möglichkeit, Funktionen wie z.B. die freie Zuweisung von Rückführkreisen (EDM), Anlauftestung, zyklische Testung, Auto-Start etc. zu aktivieren. Auch Zusatzfunktionen wie z.B. weitere Betriebsarten (Einrichtbetrieb, Prozessbeobachtung) lassen sich realisieren.
Im Trend: Individuelle OEM-Varianten
Die Sicherheits-Kompaktsteuerung wurde von Grund auf für die Möglichkeit entwickelt, den Kunden individuelle Varianten anzubieten. Die Sicherheitsexperten des \’Application Engineering\‘ von Schmersal legen gemeinsam mit dem Anwender die gewünschten Funktionen der \’Protect OEM\‘ fest. Dieses Angebot stößt auf große Nachfrage – sowohl im klassischen Maschinen- und Anlagenbau als auch in speziellen Aufgabenfeldern wie z.B. Brandbekämpfungsanlagen, Plasma-Behandlungsanlagen und der Thermoprozesstechnik. Vielfach werden hier auch zusätzliche analoge Werte (Position, Temperatur, Gaskonzentration) in das Sicherheitskonzept integriert. Somit rundet die Schmersal Gruppe mit Protect OEM nicht nur ihr Programm der sicherheitsgerichteten Steuerungstechnik, sondern auch ihr Systemangebot der \’Safety Services\‘ ab.
\’High End\‘: Sichere Mensch-Roboter-Kooperation
Neben diesen Möglichkeiten der sicheren Steuerungstechnik bietet Schmersal seit mehr als zehn Jahren auch applikationsspezifische Lösungen für ein Anwendungsfeld, das erst in den vergangenen zwei Jahren breite Aufmerksamkeit findet und dessen Einsatzbereiche jetzt voll erschlossen werden. Die Rede ist von der sicheren Kooperation zwischen Mensch und Roboter ohne trennenden Schutzzaun. Hier hat Schmersal schon in den 1990er Jahren in Kooperation mit einem Roboterhersteller Grundlagenarbeit geleistet und das Konzept des \’Safety Controller\‘ entwickelt, das eine sichere Bewegungsüberwachung der Roboterachsen ermöglicht. Diese Steuerung überwacht den Bewegungsraum des Roboters und veranlasst ein sicherheitsgerichtetes Anhalten der Bewegung, noch bevor der Roboterarm in einen definierten Schutzbereich einfahren kann. Dabei kommt das Prinzip der \’kartesischen Nocken\‘ zur Anwendung. Inzwischen verwenden mehrere Roboterhersteller diese Art der Überwachung, um eine Kooperation von Mensch und Maschine in definierten Zonen zu ermöglichen. In naher Zukunft ist hier nicht nur auf der Prototypen- und Versuchsebene, sondern auf industrieller Ebene mit deutlichen Entwicklungssprüngen zu rechnen, die eine echte Zusammenarbeit von Mensch und Roboter möglich machen werden. Der \’Safety Controller\‘ schafft dafür eine wichtige Voraussetzung.