Energieverbrauch halbieren
Durch die systembedingte energetische Kopplung über das gemeinsame Hybridkabel kann Energie zwischen den Antrieben ausgetauscht werden. Wenn ein Antrieb bremst, kann die entstehende Energie einem beschleunigenden Antrieb in der Maschine zur Verfügung gestellt werden. Die Energie wird somit im System gehalten oder ins Netz zurück gespeist. Das ermöglicht Einsparungen im Verbrauch von bis zu 50%. Zusätzlich sinkt auf Grund der verringerten Verkabelung das Gewicht der Module und die Antriebe können in zahlreichen Fällen kleiner ausgelegt werden. Die dezentralen Konzepte vereinfachen auch das Umsetzen der Maschinenrichtlinie. Rexroth bietet auch bei den schaltschranklosen Antrieben zertifizierte Sicherheitsfunktionen, von Safe Torque Off bis hin zu Safe Motion. Damit bilden OEMs unterschiedliche Sicherheitszonen, die der Endanwender separat aktiviert. Bei manuellen Eingriffen ist nicht mehr die gesamte Maschine stillzusetzen. Es reicht die entsprechende Sicherheitszone zu deaktivieren. Das vereinfacht die Inbetriebnahme und verkürzt bei Störungen die Zeit bis zum Wiederanlauf der Maschine.
Antriebsintegrierte Steuerung
Die Modularisierung im Maschinenbau verlagert zunehmend auch Steuerungsfunktionen. Mit der antriebsintegrierten Steuerung von Rexroth verschmelzen Antriebsfunktionen, Bewegungssteuerung und Ablauflogik zu einer offenen Automatisierungsplattform. Dieses Motion-Logic-System nach IEC61131-3 regelt auch komplexe Bewegungsaufgaben. Die antriebsbasierte Steuerung von Rexroth koordiniert bis zu neun IndraDrive Mi als Slaves in Echtzeit. Damit kann der Maschinenhersteller anspruchsvolle Bewegungen und Prozesse der Maschine mit intelligenter Antriebstechnik lösen. Er stellt diese Teilfunktionen als Software-Module bereit. Das ist auch möglich, wenn unterschiedliche Maschinensteuerungen zum Einsatz kommen. Dezentralisierung und Modularisierung gewinnen immer stärker an Bedeutung und sind zusammen mit offenen Schnittstellen Grundvoraussetzungen für die horizontale und vertikale Integration, wie sie Industrie 4.0-Konzepte erfordern. Die schaltschranklose Antriebstechnik bietet erhebliche Einsparpotenziale bei den Herstellkosten und erhöht die Freiheitsgrade für modulare Konzepte. Endanwender können mehr Maschinen auf gleicher Fläche installieren und gleichzeitig den Energieverbrauch senken. Natürlich wird es auch weiterhin Maschinen geben, bei denen die Antriebstechnik komplett oder teilweise im Schaltschrank untergebracht ist, aber ihr Anteil wird sinken.