Einbindung in Automatisierungsnetzwerke
Die 20mA-Schnittstelle der Steuerung kann man entweder über den IBH USB-S5-Adapter direkt an die USB-Schnittstelle des Rechners oder über den IBHLink S5++ an das Ethernet-Netzwerk anschließen. Der IBH USB-S5-Adapter dient zum Anschluß an den USB-Port eines PCs oder Notebooks und ist eine kostengünstige Alternative zu herkömmlichen SPS-PC-Verbindungen über Ethernet. Soll eine Simatic S5 über Ethernet mit einem PC vernetzt werden, wird üblicherweise ein CP-Kommunikationsprozessor eingesetzt. IBHsoftec bietet als Alternative den IBH Link S5++. Das verwendete Protokoll ist das übliche Standard-TCP/IP. Alle Vorteile von Ethernet kommen so ohne Probleme dem Anwender zugute, wie z.B. der Aufbau von Fernwartungen über Standard-Router oder VPN-Verbindungen (Virtual Private Network). Ebenso ist eine direkte Anbindung an das Internet möglich. Eine weitere Möglichkeit bietet sich bei S5-Steuerungen mit einer Since L2-Schnittstelle. Hierbei handelt es sich um eine Profibusschnittstelle. Diese kann man über den IBHLink S7++ mit dem Rechner über das Netzwerk verbinden. Weiterhin existieren verschiedene Netzwerk-Anschaltungen, über die man auch die Steuerungen anschließen kann. Hierbei wird die 20mA-Schnittstelle der S5-CPU über ein Kabel (\’Affenschaukel\‘) mit der Netzwerk-Anschaltung verbunden. Als Netzwerkprotokoll dient entweder TCP/IP oder H1 (S5 Programmierung über H1).
H1-Baugruppen im Einsatz
Aus Gründen der IT-Sicherheit dürfen in Firmennetzen immer häufiger nur PCs mit aktuellen Betriebssystemen verwendet werden, die alle aktuellen Sicherheitsupdates und aktuelle Virenscanner beinhalten. Eine Verwendung von alten PCs, die eine Programmierung von Steuerungen über H1 ermöglichten, ist so immer häufiger nicht mehr möglich. In vielen mit S5-Steuerungen betriebenen Anlagen sind jedoch zur Kommunikation in die Leitebene über Ethernet noch H1-Baugruppen im Einsatz. Da es neben dem Austausch von Produktionsdaten auch möglich ist, die Steuerung über H1 zu programmieren, muss diese Aufgabe nun mit modernen PCs durchgeführt werden. Die Hardware- und Softwarevoraussetzungen sind überschaubar: Außer einem PC mit einer Standard-Netzwerkkarte benötigt man noch einen handelsüblichen RJ45 nach BNC oder AUI-Medienkonverter (Transceiver). Zunächst muss eine Umsetzung des H1-Ethernet-Netzwerks auf moderne Twisted Pair-Verkabelung mit handelsüblichen RJ45-Steckern erfolgen. Hierbei kommen handelsübliche Medienkonverter (Transceiver) zum Einsatz, die die Umsetung von BNC nach RJ45 bzw. die Umsetzung von der 15-poligen AUI-Schnittstelle auf RJ45 übernehmen. Ist dies erfolgt, muss man den verwendeten PC in die Lage versetzen, H1-Ethernet-Frames verschicken und empfangen zu können. Dies kann man durch die Installation des Open Source-Treibers WinPcap (www.winpcap.org) mit aktuellen Betriebssystemen erreichen. In S5 für Windows kann nun eine S5-H1-Station angelegt werden, die WinPcap zur Übertragung verwendet. Die Programmierung kann so vollständig über H1 durchgeführt werden. Ist dem CP ein Multiplexer nachgeschaltet, so kann dies ebenfalls ausgewählt werden. Über die Auswahl des Multiplexer-Ports kann die jeweilige CPU erreicht werden. S5 für Windows ist in der Lage den USB-Prommer der Firma Siemens anzusprechen. Der USB-Prommer (Siemens) ist über Step5, Step7 und S5/S7 für Windows ansprechbar. Es können S5-Eproms, S5/S7-Flasheproms und S7-MicroMemoryCards programmiert werden. S5 für Windows kann die CP/M-Programme der COM-Pakete in einer speziellen DOS-Box unter allen modernen Betriebssystemen ausführen.