Teileverfolgung via ERP
Die Programmierung der Roboter erfolgte in drei Grundprogrammen, angepasst an die Basisformen und einem produktspezifischen Variablenhandling. Die Anwahl der Programmnummern erfolgt dynamisch in der übergeordneten Steuerung. Die Daten an sich werden in der Robotersteuerung gespeichert und organisiert. Die Kommunikation mit den Robotern erfolgt via Profibus. Das ERP-System übernimmt darüber hinaus die automatische Teileverfolgung sowie Handling und Übergabe aller weiteren prozessrelevanter Daten. Neben dem Gesamtprozess bestand die größte Herausforderung für Venjakob in der Realisierung angepasst an die gegebenen und unveränderlichen Platzverhältnisse. Nicht zuletzt resultieren daraus das Shuttlesystem zwischen den Lackierzellen und Ofen sowie der extrem platzsparend gebaute vierstöckige Trockenofen selbst. Eine manuelle Bedienung dieses Anlagenteils ist faktisch unmöglich.
Angepasste Roboter
Auch die Roboter wurden an diese Vorgaben angepasst. So wurden die RS010N im Winkel von 90° (\’Roboterfußplatte senkrecht an der Kabinenwand\’/aktivierbare Standardfunktion des Roboters) montiert um möglichst kleine Lackierzellen zu realisieren. Der ZX300S wurde mit dem Kawasaki eigenen Sicherheitsmodul Cubic-S ausgestattet, um eine möglichst enge und leichte Einhausung möglich zu machen. Auf diese Weise trug das Sicherheitsmodul neben der erhöhten Sicherheit zur Kostenersparnis im Zaunbau bei. Ein weiterer Aspekt der Sicherheit war die manuelle Be- und Entladung von Sonderformen mittels eines Schubladensystems, das ebenfalls an das Sicherheitsmodul gekoppelt ist. Im laufenden Betrieb kann mittels Cubic-S der Bereich der Schublade wahlweise aus dem befahrbaren Bereich des Roboters ausgegrenzt werden, um so ein Be- und Entladen der Schublade zu ermöglichen. Die Zelle erhält somit maximale Flexibilität im Betrieb. Im Normfall werden durch die Schublade in den Prozess eingeschleuste Steine, nach der Lackierung, von dem ZX300S in ein Stativ zur Trocknung abgelegt. Das Stativ wird nach vollständigem Befüllen manuell ausgewechselt.
Nächste Ausbaustufe geplant
Die Anlage ist seit Beginn 2013 in Betrieb, läuft störungsfrei und hat alle Erwartungen erfüllt, teilweise sogar übertroffen. Geplant ist eine weitere Ausbaustufe, die das automatische Bedrucken der Steinoberfläche mit Werbedrucken vorsieht. Der nächste Sommer kann in jedem Fall kommen. Die Delschen GmbH & Co.KG ist bestens präpariert!