Neues aus dem SPS-Forum

Programmiersoftware im Umbruch

Viele Jahre haben sich Softwaretools und Programmiersprachen langsam und evolutionär entwickelt. In den vergangenen beiden Jahren hat sich jedoch eine ganze Menge bewegt und Tools wie das TIA Portal, Codesys 3, Twincat 3 und das Automation Studio 4 zeigen, dass die Automatisierungshersteller die Zeichen der Zeit erkannt haben. Nämlich den Schwerpunkt noch stärker auf die Software, ihre Leistungsfähigkeit und Handhabbarkeit zu legen. Auch wenn die Anwender nicht immer sofort begeistert sind.

Im SPS-MAGAZIN 9/2013 haben wir über das Thema der vorbeugenden Instandhaltung von Profibus Netzwerken geschrieben. Eines der Themen beim Forumtreffen 2013. Ein zweites Thema war das TIA Portal. Im Rahmen eines Workshops haben dort Siemens-Mitarbeiter die aktuellen Entwicklungen vorgestellt und zahlreiche Fragen beantwortet. Auch dort hat sich gezeigt, dass der Umstieg auf eine so radikal neue Software, wie es das TIA Portal ist, nicht mal so nebenbei geht. Die Einführung einer solchen Software dauert in der Regel mehrere Jahre, so wie es sich auch bei Twincat 3, Codesys 3 und Automation Studio 4 gezeigt hat. Alle Engineering-Plattformen wurden ein bis zwei Jahre vor der eigentlichen Veröffentlichung, und damit der Nutzbarkeit durch den Anwender, vorgestellt.

Aus Erfahrung langsam tun

Viele Anwender lassen die Finger von komplett neuer Software, da sie die Erfahrung machen mussten, dass diese zum einen noch nicht alles kann und zum anderen mehr oder weniger fehlerbehaftet ist. Dies gilt erfahrungsgemäß für praktisch jedes der Engineeringtools, auch von anderen Herstellern. Auf der anderen Seite ist es natürlich so, dass es gerade für Automatisierer wichtig ist, technologisch an der Spitze zu sein. Dazu muss man nicht jede Technologie sofort nach Erscheinen am Markt einsetzen. Allzu lange zu warten kann jedoch auch Nachteilig sein, da man dann nicht in ausreichendem Maße an der technologischen Weiterentwicklung teilhaben kann. Das stellt sich für viele als ein schwieriger Spagat heraus.

Hilfestellung geben

Als SPS-MAGAZIN sehen wir uns als eine Fachzeitschrift, die gerade den Praktikern einen hohen Nutzen bietet. Darum werden wir uns in den nächsten Monaten verstärkt diesen Themen widmen. Im Jahr 2014 wird es eine ganze Reihe von Beiträgen geben, die sich mit dem Umstieg auf neue Software beschäftigt, gerade dann, wenn es sich um relativ große technologische Brüche handelt. Dazu werden wir auch die Anwender des SPS-Forums befragen, um in Erfahrung zu bringen, wo der Schuh drückt. Natürlich könnte man auch einfach die Posts auf dem Forum auswerten. Wir wollen jedoch ganz gezielt danach fragen, welche Themen gerade beim Ein- und Umstieg von Engineeringsoftware gefragt sind.

Was das SPS-Forum dabei leisten kann

Da sich auf dem SPS-Forum insbesondere Praktiker tummeln, ist es die optimale Plattform, um gerade diese Engineeringthemen zu adressieren. Ein Blick auf die aktuellen Beiträge dort zeigt, dass sich ein ganz großer Teil der Fragen auf das Engineering und somit die Software beziehen. Das TIA Portal hat dort ein eigenes Unterforum bekommen, ebenso wie Step5 und Step7. Das Forum \’Beckhoff – Codesys – IEC61131\‘ ist für alle Codesys basierten Steuerungen, die nach IEC61131-3 programmiert werden. Im Forum \’Programmierstrategien\‘ finden sich dann viele weitere Beiträge zur Programmierung, beispielsweise auch zur Anbindung an Bussysteme und übergeordnete IT-Systeme. Dort präsentieren Anwender auch gerne ihren Programmcode zur Unterstützung bei der Fehlersuche durch die Kollegen des Forums. Da kann es dann schon einmal passieren, dass man auch etwas süffisante Kommentare bekommt, wie z.B.: \“Kommentare im Quellcode sind \’ne tolle Erfindung so könnte man schneller verstehen, was du da machen möchtest.\“ (mbw)

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

TeDo Verlag GmbH
http://www.sps-forum.de

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Werkzeuge – immer passend

Werkzeuge – immer passend

Eine digitalisierte Fertigung hat viele Gesichter… und Recker Technik aus Eschweiler setzt ihr auf jeden Fall einen Smiley auf. Dort bringt die Produktion mit digitalen Zwillingen mehr Effizienz in den Alltag sowie gleichzeitig mehr Überblick über das Toolmanagement und die Werkzeugkosten. Mit dabei: Zwei Tool-O-Maten, die intelligenten Werkzeugausgabesysteme von Ceratizit – dank denen immer das passende Werkzeug für den Job zur Hand ist.

mehr lesen
Bild: Hainbuch GmbH
Bild: Hainbuch GmbH
„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

Zunehmend individuellere Kundenanforderungen, mehr Schwankungen im Auftragseingang und weniger Fachkräfte – diese Faktoren beeinflussen die Fertigungsplanung zunehmend. Gerade bei kleinen Herstellungschargen mit Losgrößen unter 100 macht in diesem Spannungsfeld die Automatisierung, etwa von Hainbuch, den Unterschied. Ein entscheidender Ansatzpunkt in der Umsetzung ist neben Maschine, Roboter und Bediener der Rüst- und Spannprozess.

mehr lesen
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Futter für die Ewigkeit

Futter für die Ewigkeit

Siemens Energy setzt für die Präzisionsbearbeitung an einer Horizontaldrehmaschine Magnos Elektropermanent-Magnetspannfutter von Schunk ein. Dank der gleichmäßig dauerhaft wirkenden Magnetspannkraft erfolgt das Spannen der Werkstücke deformations- und vibrationsarm – für eine ausgezeichnete Bearbeitungs- und Oberflächenqualität. Mit der zugehörigen App lässt sich die Spannsituation simulieren und sicher parametrieren.

mehr lesen