Moeller mit Konzentration auf das Komponentengeschäft

Schon lange hatten es die Spatzen von den Dächern gepfiffen: Moeller lagert den Vertrieb der High-End-Automatisierungskomponenten. Dr. Martin U. Schefter, Geschäftsführer der Moeller Holding GmbH und verantwortlich für die Business Unit Command & Control Devices/Automation, erläuterte vor der Presse die neue Strategie im Bezug auf die einzelnen Produktgruppen. Demnach geht der Bereich der \“High-End-Lösungen\“ sowie das Lösungsgeschäft an das schweizer Unternehmen Micro Innovation, an der Moeller schon seit langem einen 50%-Anteil hält. Für das Kerngeschäft kündigte Schefter mit Darwin eine Strategie an: \“Wir machen unsere Kernkomponenten step by step kommunikationsfähig – dies betrifft unsere Befehls- und Meldegeräte, Leistungsschalter, Motorstarter, Antriebe und Steuerungen.\“ Die Vision ist, dass sich Moeller Standardprodukte dann per \“Plug & Work\“ in die Darwin-Welt einfügen: Das einzelne Gerät wird einfach um eine steckbare Darwin-Komponente erweitert und bietet unverzüglich eine neue Kommunikationsfähigkeit. Dieses modulare Prinzip ist auch auf bereits ausgelieferte Moeller Produkte anwendbar. So wird etwa bei einem Befehlsgerät RMQ-Titan das Kontaktelement einfach gegen das Darwin-Element ausgetauscht. Und bei einem Schütz oder Motorstarter wird das Darwin-Element lediglich aufgerastet. Mit wenigen Handgriffen sind die Komponenten systemfähig. Dies soll über einen eigens entwickelten Asic realisiert werden, der in allen Darwin-Komponenten integriert ist. Die Verdrahtung der einzelnen Geräte erfolgt über das neue serielle Bussys­tem easyConnect und erlaubt den Anschluss von Schaltgeräten an eine Steuerung – ohne herkömmliche Steuerstromverdrahtung, erläuterte Jürgen Högener, Leiter des Produktbereiches Command&Controll Devices während der Pressekonferenz. Das Konzept werde in zwei Schritten umgesetzt: Die kommunikative Geräteanbindung umfasst den ersten, die intelligente den zweiten Schritt. Evolutionsschritt 1 präsentierte Moeller bereits auf der SPS/IPC/Drives 2006 und zeigte dort erste Produkte. Bis Ende 2007 soll Stufe 1 abgeschlossen sein. Ab Anfang 2008 wird die Strategie der intelligenten Kommunikation umgesetzt. Unter der Darwin-Technologie sind entsprechende Module für Motorstarter bereits verfügbar: Die mit dem Darwin-Modul ausgestatteten einzelnen Geräte lassen sich via easyConnect SmartWire miteinander verbinden. Durch die damit einhergehende Eliminierung der SPS-E/A-Ebene reduziert sich unter anderem der Verdrahtungsaufwand. Beim Darwin-System werden die einzelnen Komponenten einfach auf die Hutschiene aufgeschnappt und via easyConnect verbunden. Moeller eliminiert also die Backplane der SPS und ersetzt diesen Parallelbus durch den seriellen Bus easyConnect – mit Reichweiten von bis zu zehn Metern. Mit easyConnect SmartWire lässt sich ein Motorstarter über ein Gateway an Feldbussysteme anbinden. In der kompletten Ausbaustufe bedeutet Darwin den Wegfall sämtlicher Kommunikationsmodule und Gateways. Alle Moeller-Produkte sind via easyConnect verbunden und tauschen ihre Daten mit der SPS in Echtzeit im Millisekunden-Bereich aus. easyConnect ist eine Ergänzung zum Backplane-Parallelbus: An ihn lassen sich auch Befehlsgeräte, Motorstarter oder Drives anschließen.

Eaton Industries GmbH
http://www.moeller.net

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