Lichtwellenleiter im Maschinenbau

Lichtwellenleiter sind mittlerweile in der industriellen Datenkommunikation das Mittel der Wahl. Potenzialunterschiede und elektromagnetische Einflüsse auf der Datenleitung werden bei Einsatz von LWL-Kabeln ausgeschlossen. Mit Zunahme der optischen Leitungen werden auch immer mehr Alternativen angeboten.

Die klassische Glasfaser bietet die Möglichkeit auch große Entfernungen zurückzulegen. Üblicherweise werden Multimodekabel abhängig vom Bandbreitenbedarf für Distanzen kleiner als 2km und Singlemodekabel für Distanzen größer als 500m eingesetzt. Die Montage vor Ort bedingt gut ausgebildete Dienstleister mit einer komplexen Ausrüstung. Alternativ kann ein mit Steckern vorkonfektioniertes Kabel verlegt werden. In diesem Fall muss die Länge des Kabels bekannt sein. Die HCS Faser ist für geringen Bandbreitenbedarf ebenfalls geeignet große Distanzen zu überbrücken. Durch den größeren Querschnitt ist die Konfektion der Stecker nicht so kritisch wie bei der reinen Glasfaser. Es gibt feldkonfektionierbare Stecker, die vor Ort angebracht werden können. Eine weitere Alternative bietet die optische Kunststofffaser (POF). Sie bietet alle Vorteile optischer Leitungen, allerdings beschränkt auf eine Distanz von ca. 70m und eine Bandbreite, die für serielle Protokolle und Fast Ethernet geeignet ist. Die Besonderheit liegt in der einfachen Handhabung. Die Faser hat einen Durchmesser von 1mm und ist damit wesentlich unempfindlicher gegen eine nicht so exakte Ausrichtung oder einzelne Staubpartikel. Neben der vereinfachten Steckerkonfektion im Feld werden auch LWL-Konverter angeboten, die eine Klemmverbindung ermöglichen. Das Kabel wird in diesem Fall nicht konfektioniert, sondern lediglich mit einem geraden Schnitt terminiert. In Verbindung mit dem geringen Außendurchmesser des Kabels von 1,5mm (simplex) oder 1,5x3mm (duplex) kann so auch besonderen räumlichen Anforderungen Rechnung getragen werden. Die Tabelle gibt Auskunft über die Verfügbarkeit der Industrie LWL Konverter: Für alle Fasertypen gibt es unterschiedliche Ausstattungen des Mantels entsprechend der jeweiligen Umgebungsbedingungen. Innenkabel sollen im Brandfall wenig Rauch entwickeln (LSZH). Außenkabel sollen die Eigenschaften Wasserresistenz, Nagetierschutz und Schutz gegen UV-Strahlung aufweisen, Universalkabel für den Innen- und Außenbereich stellen einen Kompromiss dar durch geringeren Schutz gegen UV Strahlung und geringe Rauchentwicklung. Für besondere mechanische Anforderungen gibt es Kabel mit Stahlarmierung oder mobile Feldkabel, die besonders für den Einsatz in Schleppketten geeignet sind oder die in Verbindung mit Mobiltrommeln immer wieder auf- und abgerollt werden (z.B. in der Veranstaltungstechnik). Weitere Anforderungen im industriellen Umfeld betreffen die Steckverbindung. Hier steht der Schutz gegen Staub oder Flüssigkeiten im Vordergrund. Besondere Rundsteckverbinder für Glasfaserkabel ermöglichen Schutzarten bis zu IP67.

UBF EDV Handel und Beratung
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