Kundenorientierung stärkt deutschen Markt: Sichere Umsätze für elektrische Antriebe

Da immer mehr Kunden individulle Produkte fordern, müssen die deutschen Hersteller von elektrischen Antrieben ihr Sortiment noch weiter auszubauen. Dass dieses Konzept sich lohnt, zeigt die Analyse der Unternehmensberatung Frost & Sullivan. Dabei gehen die Analysten von einer jährlichen Wachstumsrate von durchschnittlich 1,8% für den deutschen Markt der elektrischen Antriebe aus.

die steigende Nachfrage seitens der Endnutzer nach technologischer Integration zwingt die deutschen Hersteller von elektrischen Antrieben zunehmend, ihr Produktportfolio anzupassen. Gleichzeitig müssen sie verstärkt in den Bereich Forschung und Entwicklung investieren, um auf Kundenwünsche zugeschnittene Produkte ergänzend zum ohnehin schon hochkomplexen und automatisierten Produktionsumfeld anzubieten. \“Der wachsende Einsatz von automatisierten Systemen in Unternehmen hat dazu geführt, dass Antriebe in ein zunehmend verknüpftes Fertigungsumfeld integriert werden müssen\“, erklärt Frost & Sullivan Research Analystin Martina Blazkova. \“Viele Hersteller arbeiten bereits daran, Vorteile dieses Trends optimal auszuschöpfen, und damit den gestiegenen Preiswettbewerb mit der Konkurrenz aus Fernost zu bekämpfen.\“ Dass weiterentwickelte Eigenschaften von elektrischen Antrieben zunehmend gefragt sind und die Gesamterträge auf dem deutschen Markt spürbar ankurbeln werden, bestätigt eine neue Analyse der Unternehmensberatung Frost & Sullivan: Während der Markt im Jahr 2004 ein Volumen von 778,1Mio. US-Dollar erreicht hat, soll dieses bis zum Jahr 2011 bei einer jährlichen durchschnittlichen Wachstumsrate von 1,8% auf 884,1Mio. US-Dollar ansteigen. Raumeinsparung Kunden fordern spezielle Produkteigenschaften. Angesichts der gestiegenen Wünsche der Endverbraucher nach Raum- und Kosteneinsparungen sowie einer unkomplizierten Installation ist der Markt derzeit von einer steigenden Nachfrage nach neuen, kompakten und vor allem multifunktionalen Produkten geprägt. Mehr denn je wird heute von Herstellern ein großflächiges Produktportfolio verlangt, das alle Segmente des Antriebsmarktes abdeckt. Weitere Forderungen der Verbraucher sind eine kürzere Markteinführungsspanne, steigende Produktivität, die Reduzierung der Lebensdauerkosten sowie hohe Produktqualität und Verlässlichkeit. Ein anderer Trend ist laut der Analyse der Versuch der Endverbraucher, die Zulieferketten einzuschränken. Das wiederum stellt die Hersteller vor neue Aufgaben: Sie müssen durch intensive Forschung und Entwicklung die Balance zwischen den potenziell widersprüchlichen Forderungen nach Miniaturisierung und verbesserten Fernsteuerungsanlagen einerseits und Kapazitäten hinsichtlich größerer Unabhängigkeit und Netzwerkkommunikation andererseits finden. Produktentwicklung kurbelt Nachfrage an Neue Produktentwicklungen sind laut Research Analystin Martina Blazkova der Schlüssel, um die künftige Nachfrage nach elektrischen Antrieben zu schüren. Schon jetzt offerieren Hersteller immer präzisere, kleinere und kompaktere Lösungen besonders im Segment der AC (Alternate Current)-Servoantriebe. Tatsächlich erweist sich das Segment der AC-Servoantriebe als Hauptmotor für den Gesamtmarkt. Schon haben DC (Direct Current)-Standard-Antriebe bereits Teile des Marktes an Frequenzumrichter verloren, wobei die Zahl der von DC zu AC wechselnden Endverbraucher künftig noch stärker wachsen soll. Der Grund: höhere Genauigkeit, die verbesserte Zuverlässigkeit und attraktive Preise der AC-Antriebe. China und Südkorea erobern Marktanteile Die Erweiterung der Europäischen Union nach Osteuropa hat sich positiv auf den deutschen Antriebsmarkt ausgewirkt. Gelockerte Restriktionen haben in allen Industriesektoren Vorteile für exportorientierte und international agierende deutsche Unternehmen mit sich gebracht. Weltweit müssen sich die deutschen Antriebs-Hersteller allerdings Herausforderungen aus dem asiatischen Raum stellen. So bringen China und Südkorea mehr und mehr kostengünstigere und qualitativ hochwertige Angebote auf den Markt. \“Um die Bedrohung durch die Einsteiger zu bekämpfen, muss verhindert werden, dass die Firmen auf dem Markt Fuß fassen und die bestehende Wahrnehmung zu ihren Gunsten ändern\“, stellt Martina Blazkova fest. \“Die etablierten Unternehmen müssen ihre Tradition und ihre Reputation auf dem Markt betonen. Zwar können die neuen Marktteilnehmer Kostenvorteile bieten, etablierte Produzenten aber offerieren bessere und gezieltere Umsetzungen, Trainings und Beratung.\“ Nischen-Strategie In der Zukunft sieht Martina Blazkova insbesondere solche Unternehmen gut positioniert, die auf Marktnischen für spezielle Produkttypen oder Industriesektoren setzen. \“Die zunehmende Reife der Produktionssysteme wird zu höheren Durchschnittspreisen führen. Auch wird der Wechsel von DC- zu AC-Systemen eine gesteigerte Nachfrage nach Teil-Lieferungen für den Gesamtmarkt nach sich ziehen,\“ meint die Analystin. \“Darüber hinaus nimmt die Tatsache, dass der Endverbraucher immer stärker mit den Unternehmen und deren Operationsweisen vertraut sind, an Bedeutung zu. Die Hersteller von Antriebssystemen müssen sich auf kleinere Industriezweige konzentrieren, die traditionell weniger preisempfindlich sind, in kleineren Mengen kaufen und insgesamt an einer starken Bindung interessiert sind.\“ Kasten: Einführung in German Electric Drives Sourcebook

Frost und Sullivan Ltd.
http://www.frost.com

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